Explodierte Preise – Inflationsrate 2022 bei 7,9 %
Die Preise sind im Jahr 2022 deutlich angestiegen. Die teils massiven Verteuerungen haben alle Haushalte betroffen. Insbesondere die Preise für Energie und Nahrung sind teils explodiert. Unterm Strich berechnete Destatis eine jährliche Inflationsrate von 7,9 Prozent.
Überblick
Krisen und Krieg sind Inflations-Auslöser

Preisanstiege haben viele Haushalte einfach nur überfordert
Die Preise lagen im Jahr 2022 im Bundesgebiet im Durchschnitt um 7,9 Prozent höher als im Jahr 2021, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Die Geldentwertung lag damit um 4,8 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor. Der Preisanstieg im Laufe 2022 wurde demnach insbesondere angefeuert durch die teils massiven Verteuerungen in den Sektoren Energie und Nahrungsmittel und dies mit dem Beginn des Ukrainekrieges, wie Dr. Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes feststellte. Zwar schwächte sich die monatliche Inflationsrate zum Ende 2022 ab, lag aber im Dezember noch bei 8,6 Prozent.
Maßnahmen sorgten für Abmilderung
Der höchste monatliche Inflationswert wurde im Oktober mit 10,4 Prozent erreicht. „Krisen- und kriegsbedingte Sondereffekte wie Lieferengpässe und deutliche Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen prägten den gesamten Jahresverlauf“, so Brand. Diese Effekte sind besonders bei Energie und Nahrungsmittel aufgetreten. Entlastungsmaßnahmen haben den Gesamtindex jedoch abgemildert und dazu gehörten u.a. der Entfall der EEG-Umlage, der eingeführte Tankrabatt, die Absenkung der Umsatzsteuer für Gas und Fernwärme sowie das 9-Euro-Ticket.
Energiepreise sind explodiert
Gegenüber dem Vorjahr lagen die Preise für Energieprodukte um 34,7 Prozent höher. Bereits im Jahr 2021 stiegen die Preise durchschnittlich um 10,4 Prozent an. Vor allem Haushalte hatten teils kräftige Preiserhöhungen um 39,1 Prozent hinzunehmen. Leichtes Heizöl kostete um 87,0 Prozent und Erdgas um 64,8 Prozent mehr als 2021. Für Strom wurden im Schnitt um 26,8 Prozent höhere Preise fällig.
Nahrungsmittelpreise deutlich gestiegen
Im Gegensatz zu den Anstiegen bei den Energieprodukten fielen die Preiszuschläge mit 13,4 Prozent für Nahrungsmittel noch „moderat“ aus. Besonders betroffen waren Speiseöle und Speisefette (36,2 %), insbesondere für Rapsöl und Sonnenblumenöl (63,9 %). Auch die Preise für Brot und Getreideprodukte zogen mit 13,5 Prozent deutlich an, so Destatis. Molkereiprodukte und Eier kosteten um 19,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Grundinflation“ bereits sehr hoch
Ohne Einberechnung von Energie und Nahrungsmittel lag die Inflationsrate im Jahr 2022 bei 4,0 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) spricht von einer „stabilen Geldwertentwicklung“ im Bereich von knapp 2 Prozent Inflation.
Konzerne für Energie und Nahrung stellten Rekord-Gewinne auf
Der massiven Preisanstiege bei Energie und Nahrungsmittel im Bezug auf den Kriegsbeginn in der Ukraine stellte jedoch die Frage auf, warum die Unternehmen in dieser Branche im vergangenen Jahr einen Rekord-Gewinn einfuhren. Gemäß der Organisation Oxfam konnten die Konzerne ihre Gewinne teils mehr als verdoppeln. Der Übergewinn im Bereich von 306 Milliarden US-Dollar wurde zum größten Teil (84 %) an die Aktionäre ausgeschüttet.
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