EU-Umfrage – Fast alle Menschen sorgen sich um Verarmung
Eine aktuelle Umfrage zeigt die große Unzufriedenheit der EU-Bewohner über die nationalen Regierungen und der EU-Leitung auf. Die Angst vor den Folgen der steigenden Lebenshaltungskosten und wachsende Verarmung betrifft annähernd alle Menschen.
Überblick
„German Angst“ ist nicht exklusiv

EU-Umfrageergebnis: Steigende Lebenshaltungskosten und Angst vor Verarmung
Die Sorgen der Menschen innerhalb der Europäischen Union (EU) steigen an. Dies ergab eine vom Europäischen Parlament durchgeführte Umfrage zwischen dem 13. Oktober und 07. November 2022. Das Ergebnis ist ernüchternd. 93 Prozent der befragten Menschen sorgen sich um die Folgen der steigenden Lebenshaltungskosten und dies ist zugleich das dringlichste Anliegen. Dies betrifft nicht nur die meist als „Angst-Menschen“ betitelten Bewohner des Bundesgebietes, sondern in sämtlichen Mitgliedsstaaten der EU. In Deutschland sorgen sich 93 Prozent um steigende Lebenshaltungskosten, in Österreich sind es 89 Prozent. Noch mehr sorgen sich die Menschen mit einem Anteil von jeweils 98 Prozent in Italien und Portugal. Der Anteil der besorgten Menschen des „geretteten“ Griechenlands liegt bei satten 100 Prozent.
Sorge vor wachsender Armut
Steigende Lebenshaltungskosten führen zwangsläufig zu mehr Armut. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die Sorge vor einem solchen Fall die zweitgrößte Befürchtung der befragten EU-Bewohner ist. In Österreich und im Bundesgebiet liegt der Anteil mit 76 Prozent immerhin noch unter dem Durchschnitt bei EU-weiten 82 Prozent. Das Thema Klimawandel hat ebenfalls tiefe Spuren hinterlassen. 81 Prozent der EU-Bewohner fürchten negative Auswirkungen der Klimaveränderungen. Auf gleicher Höhe liegt der Anteil bei den Sorgen um den Konflikt in der Ukraine. Im Bundesgebiet befürchten 80 Prozent der befragten Menschen ein Übergreifen des Krieges.
Nur ein Drittel zeigt sich zufrieden
Die Zufriedenheit mit der EU spricht ebenfalls eine klare Sprache. Lediglich ein Drittel (33 %) der EU-Bewohner ist mit den derzeitigen Maßnahmen der EU und den nationalen Regierungen zufrieden. Im Bundesgebiet zeigen sich nur 31 Prozent mit den Maßnahmen gegen die derzeitigen Entwicklungen gegenüber der Bundesregierung zufrieden und nur 27 Prozent gegenüber der EU-Leitung.
Lage wird in 2023 noch weiter verschärft
EU-weit berichteten die Menschen anteilig zu 46 Prozent (Deutschland 40 %), dass die „Covid-19-Pandemie“ sowie der „russische Angriffskrieg“ die finanzielle Lage verschlechtert hat. Damit wurden offenbar anhand der Fragen schon die Gründe für die gegenwärtigen Entwicklungen suggeriert. Die EU-Bewohner rechnen mit weiteren Verschlechterungen der Lebenslage auch im Jahr 2023.
Lobgesang über EU zum 65. Jubiläum
Die Bundesregierung plakatierte die zahlreichen „Vorteile“ der EU anlässlich des 65. Jubiläums mit der Aussage: „Du sorgst für mehr Wohlergehen und Wohlstand“ und zitierte dazu die wegweisende Leitlinie:
Art.3 Abs. 3 EU-Vertrag
Die Union errichtet einen Binnenmarkt. Sie wirkt auf die nachhaltige Entwicklung Europas auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums und von Preisstabilität, eine in hohem Maße wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft, die auf Vollbeschäftigung und sozialen Fortschritt abzielt, sowie ein hohes Maß an Umweltschutz und Verbesserung der Umweltqualität hin. Sie fördert den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt. Sie bekämpft soziale Ausgrenzung und Diskriminierungen und fördert soziale Gerechtigkeit und sozialen Schutz, die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Solidarität zwischen den Generationen und den Schutz der Rechte des Kindes. Sie fördert den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt und die Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten.
Die Antwort aus den Reihen der EU:
„Die Menschen sind verständlicherweise besorgt über die steigenden Lebenshaltungskosten. Immer mehr Familien kämpfen darum, über die Runden zu kommen. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln, um unsere Rechnungen in den Griff zu bekommen, die Inflation zurückzudrängen und unsere Volkswirtschaften wachsen zu lassen. Wir müssen die Schwächsten in unserer Gesellschaft schützen“, so Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlaments.
Hier das gesamte Umfrage-Ergebnis
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