EU-Rettungsgelder fließen wie geölt in die Kassen der Hedgefonds

Management Eurokrise-


Griechenland erhält die nächste Hilfszahlung von 1,7 Mrd. Euro aus Mitteln des Internationalen Währungsfonds. Zypern darf sich im Juni ebenfalls auf 2 Mrd. Euro freuen. Die Auszahlungen der EU-Steuergelder funktionieren wie geschmiert und die Hedgefonds reiben sich die Hände.

Geschäft mit Staatspleiten – Die Troika „denkt“ bereits nach

Hedgefonds
Steuergelder machen private Gläubiger glücklich

Griechenland erhält eine weitere Auszahlung in Höhe von 1,7 Milliarden Euro aus dem zugesprochenen Hilfsprogramm. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Freitag die Folgetranche aller bisherigen Kreditzahlungen genehmigt. Das Krisenland hätte die auferlegten Sparprogramme umgesetzt, so die Begründung für die Freigabe.

Der Anteil des IWF zum im Frühjahr 2012 vereinbarten Hilfspaket für das insolvente Griechenland beträgt insg. 28 Milliarden Euro. Bisher flossen an die Hellenen 6,6 Milliarden Euro. Für Griechenland wurden insg. 174,5 Milliarden Euro bereitgestellt, die von der sog. Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), der EU-Kommission und IWF geteilt werden.

Dennoch sieht die Troika die bisherigen Rettungsmaßnahmen mit immer größerem Argwohn. Inzwischen stellt sich das „Dreier-Gespann“ die Frage, ob die Rettungsstrategie in dieser Form noch viel Sinn mache. Der IWF stellte bereits im Mai die Frage in den Raum, ob diese riesigen Mengen aus Steuergeldern noch aufgewendet werden sollten, um die privaten Investoren zu befriedigen. Aus diesem Grund schlug der IWF lt. Wall Street Journal (WSJ) (Freitag) bereits vor, nach neuen Wegen zu suchen, um die Gelder nicht für die Rettung der privaten Gläubiger zu verwenden und bereits vor Freigabe von Rettungspaketen eine Umschuldung vorzunehmen.

Bereits im Fall Griechenland sind die privaten Gläubiger bei der Umschuldung im Mai 2012 ohne Verluste davon gekommen und beim großen Anleihe-Rückkaufprogramm Anfang Dezember sogar als große Gewinner hervor gegangen.

Zypern gibt ein ähnliches Beispiel, in welche Kanäle die Steuergelder der EU-Bürger für die sog. Rettungspakete fließen. Bereits Anfang Juni werden die ersten 2 Milliarden Euro aus dem Gesamtpaket in Höhe von 10 Milliarden Euro an Zypern überwiesen. Davon finden 1,4 Milliarden Euro als Rückzahlungsbetrag für Staatsanleihen Verwendung. Diese befinden sich überwiegend in den Händen von Hedgefonds und wurden in den Monaten Februar und März gekauft. Die Zeit in der die Verhandlungen zur Zypernrettung auf Hochtouren liefen.

Offenbar wurde der Reibach aus griechischen Staatspapieren als „leuchtendes Vorbild“ genommen und dank der EU-Rettungspolitik gehen die Hedgefonds nicht einmal ein Risiko ein, sondern entspricht eher einem („echten“) Garantieversprechen.

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