EU: Inflationsrückgang & starker Anstieg Arbeitslosenquote

EU Inflation & Arbeitslosenquote-


Die Arbeitslosenquote innerhalb der Europäischen Union ist in den letzten 12 Monaten erheblich angestiegen. Lediglich in acht Mitgliedsländern wurde eine rückläufige bzw. stabile Quote festgestellt und mit einer Arbeitslosigkeit von 27% steht derzeit Griechenland an der Spitze. Die zurück gegangene Inflation in der EU-Zone auf geschätzte 1,8% (minus 0,2 Prozentpunkte), erscheint dagegen wie eine Nebensächlichkeit.

Europa
2012 dramatisch gestiegene Arbeitslosenzahl

Mit dem aktuellen Stand der Arbeitslosenzahl und der derzeitigen Inflation im Euroraum veröffentlichte heute die Europäische Statistikbehörde (Eurostat) gleich zwei neue Fakten.

Demnach stieg die Arbeitslosenquote innerhalb des Euro-Raums (ER17) im Januar 2013 gegenüber dem Vormonat Dezember 2012 um 0,1 Prozentpunkte auf 11,9%. In der gesamten Europäischen Union (EU27) lag die Arbeitslosenquote bei 10,8% und stieg ebenfalls seit Dezember 2012 um 0,1 Prozentpunkte. Gegenüber dem Januar 2012 stiegen die Quoten beider EU-Gebiete gegenüber 10,8% bzw. 10,1% sehr deutlich.

In absoluten Zahlen ausgedrückt waren im Januar 2013 in der EU27 insg. 26,217 Millionen Frauen und Männer ohne Erwerbstätigkeit. Im EU-Raum mit der Gemeinschaftswährung waren 18,998 Millionen Menschen ohne Arbeit. Seit Dezember 2012 ist die Anzahl der Arbeitslosen somit um 220.000 (EU27) bzw. um 201.000 (ER17) angestiegen. Gegenüber Januar 2012 nahm die Zahl der Erwerbslosen um 1,89 Millionen (EU27) bzw. um 1,909 Millionen (ER17) zu.

Die höchsten Arbeitslosenquoten wurden aus den Mitgliedsländern Portugal (17,6%), Spanien (26,2%) und Griechenland (im November 2012, 27,0%) gemeldet. Die geringste Anzahl der Beschäftigungslosen verzeichneten die Niederlande (6,0%), Deutschland (5,3%), Luxemburg (5,3%) und Österreich (4,9%).

Innerhalb des letzten 1-Jahres-Zeitraum stieg in neunzehn Mitgliedsstaaten die Arbeitslosenquote an. In sieben war die Quote rückläufig und in Dänemark wurden keine nennenswerten Änderungen festgestellt. Die höchsten Anstiege meldeten Spanien (plus 2,6 Prozentpunkte), Portugal (plus 2,9%), Zypern (plus 4,8 Prozentpunkte) und Griechenland (plus 6,2 Prozentpunkte, zwischen Nov.11 und Nov.12). Am meisten zurückgegangen ist die Arbeitslosenquote jeweils in den Ländern Vereinigte Königreich (minus 0,6 Prozentpunkte), Rumänien (minus 0,8 Prozentpunkte), Lettland (minus 0,9 Prozentpunkte) und Estland (-1,2 Prozentpunkte, zwischen Dez. 11 und Dez.12).

Inflation im Euroraum auf 1,8% gesunken

Eurostat schätzt die jährliche Inflationsrate des Euroraums (ER17) im Februar 2013 auf 1,8%. Dies würde gegenüber dem Vormonat Januar einen Rückgang um -0,2 Prozentpunkte entsprechen.

Die Bereiche mit den erwarteten höchsten Preisanstiegen befinden sich im Energie-Sektor (4,0% gegenüber 3,9% im Januar), gleich gefolgt von Nahrungsmitteln, Tabak und Alkohol (2,7% gegenüber 3,2% im Januar), Dienstleistungen (1,6%, unverändert) und Industriegütern ohne Energie-Anteile (0,8% gegenüber dem Vormonat).

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