Erzwungene Arbeitslosigkeit und krampfhaftes Festhalten an Griechenland

Griechenlandkrise-


Griechenland baumelt am Rettungsseil der Geldgeberländer und erhöht dabei sein eigenes Gewicht. Die Material-Qualität wird auf die Probe gestellt, denn ein Hochziehen scheint unmöglich und ein Kappen ist nicht erwünscht. Die weiter ansteigende Arbeitslosenquote der Hellenen lässt erahnen, was auf die Steuerzahler nach der Bundestagswahl zukommen wird.

Rettungsseil

Griechenlandrettungen: Milliarden-Schweres Festhalten, statt Loslassen und für weichen Aufprall sorgen

Griechenland ist alleine nicht mehr überlebensfähig

Griechenland kommt einfach nicht in die Gänge und wird voraussichtlich noch für eine nicht absehbare Zeit am Tropf der Euro-Geldgeberländer hängen. Wenn aus der Europa-Politik wiederholt Stimmen über eine Krisen-Entspannung zu hören sind, dann wird dabei völlig „vergessen“, die Hellenen von dieser These auszuschließen.

Die von den Geldgeberländern, repräsentiert von der Troika, diktierten Sparmaßnahmen kosten vielen Menschen im öffentlichen Dienst den Job. Vorerst landet ein Großteil auf der Reservebank, um letztendlich dann doch von der Mitarbeiterliste gestrichen zu werden. Zyniker würden die Betroffenen voll im Trend liegen sehen, denn die Zahl der Arbeitslosen steigt in Griechenland unvermindert an.

Im Mai 2013 betrug die Arbeitslosenquote bei den 15- bis 74-jährigen Griechen 27,6%. Die griechische Statistikbehörde ELSTAT veröffentlichte am Donnerstag die aktuellen Zahlen zum Arbeitsmarkt. Ein Anstieg um plus 3,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahres-Monat. Die Zahl der Beschäftigten ist im gleichen Zeitraum um 171.356 Personen gesunken, das entspricht einer Abnahme um -4,5%. Die kürzere Zeitspanne mit April 2013 als Vergleich zeigt mit der um -0,6% gesunkener Anzahl der beschäftigten Personen den ungebremsten Abwärtstrend im griechischen Arbeitsmarkt.

„In der Jugend liegt die Hoffnung“, nicht aber in Griechenland. Für die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen sieht die Lage selbst äußerst hoffnungslos aus. Knapp 65% stehen ohne Arbeit da und auch die nächste statistische Altersgruppe bis 34 Jahren kann sich mit einer Arbeitslosenquote von knapp 38% nicht viel wohler fühlen.

Griechenlands Haushalts-Schuldenquote beträgt rund 160% des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Der notwendige Schuldenerlass erscheint angesichts der Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung als einzig logisch. Das Land hat gar keine Chancen, wieder aus eigener Kraft auf den Beinen zu stehen. Es sind noch nicht einmal alle Konsolidierungsmaßnahmen erfüllt worden. Der erzwungene Weg wird sich noch weiter kontraproduktiv auswirken.

Die Rufe nach einem weiteren Schuldenschnitt werden lauter. Das Timing ist für die Bundesregierung jedoch derzeit äußerst ungünstig. Vor der Bundestagswahl sollte man die Wählerschaft besser nicht auf den kommenden Milliardenverlust hinweisen. Die privaten Gläubiger sind inzwischen rar geworden, es bleibt nur noch mehr der Steuerzahler. Der Preis für die „Euro-Romantik“, die lediglich von Wenigen zelebriert wird.

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