Erwerbstätigkeit scheint von Konjunktur abgekoppelt zu sein
Die Zahl der Erwerbstätigen im Bundesgebiet scheint von der Konjunktur völlig unabhängig zu sein. Gemäß öffentlich-rechtlicher Statistiker bleibt die Erwerbslosenquote stabil und die Zahl der Erwerbstätigen nehme zu.
Überblick
Erwerbstätigkeit von Konjunktur abgekoppel?

Wenn Firmen schließen scheinen deren Arbeitsplätze einfach zu überleben
Weniger Aufträge, geringere Umsätze und weiter steigende Preise, insbesondere für Energie. So manches Unternehmen hat aus dem Bundesgebiet bereits Reißaus genommen bzw. die Schotten dicht machen müssen. Dass sich diese Umstände auch irgendwann im Arbeitsmarkt widerspiegeln müssen, liegt auf der Hand. Ein besonderes Phänomen stellten hier zumindest nach offiziellen Angaben der öffentlich-rechtlichen Statistiker (Destatis) die Arbeitslage im Bauwesen dar. Seit Monaten brechen die Aufträge und Umsätze in dieser Branche weg, aber die Zahl der Beschäftigten steige regelmäßig weiter an.
Statistiken kommen in Bewegung
Dass diese Darstellung angesichts der einknickenden Konjunktur nicht sehr lange aufrecht gehalten werden kann, dürfte auch dem hartgesottenen Statistikkünstler bewusst sein. So dürften nun für die offiziellen Zahlen Mai 2023 die ersten „Trendanpassungen“ eingeleitet worden sein. Demnach waren im Mai 2023 rund 45,7 Millionen Menschen mit einem Wohnort im Bundesgebiet im Erwerb. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl der Beschäftigten gemäß Destatis um rund 4.000. Der erste Rückgang seit 10 Monaten. Noch im Vormonat April stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 14.000 und im März sogar um 55.000, so die offizielle Verlautbarung der jeweils saisonbereinigten Daten.
Ohne einer Bereinigung saisonaler Effekte sei die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2023 gegenüber dem Vormonat um 27.000 angestiegen. Im durchschnittlichen Mai der vergangenen drei Jahre 2017 bis 2019 lag die Zunahme bei 97.000 Erwerbstätigen.
Die Zahl der Erwerbstätigen lag im Mai 2023 gegenüber dem Vorjahrs-Mai um 361.000 höher, so Destatis. Eine Zunahme um 0,8 Prozent. Im April lag die Zunahme um 0,9 Prozent. Der Aufwärtstrend habe sich somit verlangsamt.
Bereinigung von „irregulären“ Effekten
Die Erwerbslosenquote lag demnach im Mai 2023 bei 2,9 Prozent, bzw. bei 1,31 Millionen. Gegenüber dem Mai 2022 waren dies um 20.000 Menschen bzw. um 1,5 Prozent mehr. Neben der Bereinigung von saisonalen Effekten nehmen die öffentlich-rechtlichen Statistiker nun auch noch die Bereinigung von „irregulärer“ Effekte vor und kommen dadurch auf 1,31 Millionen Erwerbslose und somit um 1.000 bzw. um 0,1 Prozent weniger als im April 2023. Anhand dieser Bereinigungen blieb die Erwerbslosenquote somit stabil.
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