Erweiterte Eurokrise im Anmarsch – Schuldenschnitt Italien im Gespräch
Namhafte Ökonomen fürchten ein Aufziehen einer neuen Eurokrise. Auslöser für diese Misere sei neben der Coronakrise die extrem hohe Schuldenbelastung für Italien. Ein Schuldenschnitt sei notwendig, für den allerdings „irgendjemand“ bezahlen müsse.

Für den Schnitt der unweigerlich ansteigenden Schulden muss „jemand“ bezahlen
Eurokrise 2.0 könnte eigentlich erst nach Ende von 1.0 folgen.
Die von den Medien am meisten getragenen Wirtschaftsexperten sehen aufgrund der „Corona-Krise“ eine neue Eurokrise heraufziehen. Gemäß einer jemals beendeten „alten Eurokrise“ sei die Gemeinschaftswährung nun einer erneute Staatsschuldenkrise ausgesetzt. Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung formulierte im Gespräch mit Welt am Sonntag das Risiko einer „Eurokrise 2.0“. Derzeit erkennbares größtes Risiko sei der Schuldenberg Italiens.
Die Märkte werden demnach aktuelle von den Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) gestützt. Mehr Sicherheit sei u.a. auch durch den erleichterten Zugang zu den Mitteln des Europäischen Statbilitäsmechanismus (ESM) gegeben. Auf diesem Weg sollen Finanzierungsprobleme der Mitgliedsländer vermieden werden. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, sieht die EZB immer mehr als den „finanzpolitischen Auspuzter“. Auf der einen Seite werde die Bildung einer Immobilienmarktblase gefördert und auf der anderen Seite senke dies die Reformbereitschaft der Politiker.
Der Chef des Münchener ifo Instituts, Clemens Fuest, sieht lt. Welt am Sonntag im Schuldenschnitt einen Weg zur Problemlösung. Die Schuldenquote Italiens müsse dringend sinken. Vieles spreche dafür, dass in den kommenden Jahren zugunsten Italiens ein Schuldenschnitt vollzogen werde. Dies müsse jedoch so organisiert werden, dass die Banken nicht ins Straucheln kommen. Fuest betonte jedoch, dass „irgendjemand“ dafür die Lasten tragen müsse.
Der „Irgendjemand“ kann nur der steuerzahlende und wertschöpfende Arbeitnehmer sein. Während die Akteure an den Finanzmärkten lediglich mit virtuellen Geldern hantieren, die Zins- und Schuldenlasten jedoch in realen Werten abverlangen, bleibt automatisch nur der Wertschöpfende am unteren Ende der „Nahrungskette“, welcher die Lasten einzig und allein zu tragen hat. Nur diesem kann das eigentlich zustehende Einkommen weggenommen werden, denn die öffentliche Hand selbst hat nichts.
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