Erhielten zyprische Politiker Kredite geschenkt?
Haben die zwei größten Banken Zyperns Kredite an Politikern und Unternehmen zum Nulltarif verliehen bzw. verschenkt? Leichtsinn, Überheblichkeit, Unvernunft oder pure Bestechung? Diese Antwort wird, wenn überhaupt, erst zum Schluss beantwortet werden können, sofern das gewollt wird. Bis dahin muss die Staatsanwaltschaft überprüfen, ob jedes einzelne Dementi stichhaltig ist.
Übten sich Zyperns Banken in kostspieliger Zuneigung?

Eine Liste mit Namen zyprischer Politiker sorgt für Aufsehen. Ganz nach dem Vorbild der mutmaßlichen „Schwarz-Konto“ Liste griechischer Politiker soll nun eine Aufstellung von Geldgebern und Geldnehmern aufgetaucht sein, aus der hervorginge, dass zyprische Banken zahlreichen Politikern mit „Wohlwollen“ entgegen gekommen seien.
Neben den vermeintlichen Nutznießern von besonders günstigen bis komplett „kostenlosen“ Krediten sollen auch einige Unternehmen zählen. So habe eine griechische Zeitung (Ethnos) lt. welt.de (Freitag) sowie ein Online Nachrichtenmagazin (24h.com.cy) eine Namensliste veröffentlicht, aus der zahlreiche von den beiden Großbanken Laiki Bank und Bank of Cyprus vergebenen Krediten ersichtlich wären, die u.a. zum Nulltarif ohne jegliche Rückzahlungsverpflichtungen über den Bankenschalter gingen. Die „überraschend aufgetauchte“ Liste umfasst einzelne Darlehen teils in Millionenhöhe, die „Schenkungen“ von Rest-Darlehen, sowie den Zeitraum zwischen 2007 und 2012.
Die zyprische Staatsanwaltschaft soll bereits mit der Angelegenheit beschäftigt sein, wie u.a. der staatliche Sender RIK bestätigte. Die ersten offiziellen Untersuchungsergebnisse sollen jedoch erst nach Ostern, ab dem kommenden Dienstag bekannt gegeben werden.