Enteignung der Sparer: Guthaben-Steuer wird in Spanien Realität

Finanzkrise-


In Spanien gilt ab sofort eine Guthaben-Steuer in Höhe von (vorerst) 0,03 Prozent. Der hochverschuldete Staat greift nun fast direkt auf die Vermögen der Bürger zu. Banken fungieren als die Geldeintreiber.

Euroflucht

Spaniens Banken helfen aus, um ihr Opfer durch Sparer-Enteignung zu sanieren

Premiere der Guthaben-Steuer wird in Spanien abgehalten

Das Gedankenspiel des Internationalen Währungsfonds (IWF) erhält anfassbare Ergebnisse. Die Enteignung der Sparer zur Sanierung der Staatshaushalte über den Weg einer Zwangsabgabe wurde in Spanien zur Realität.

Die Sparer haben das begehrte Geld, die Banken arbeiten als Eintreiber und der Staat kassiert. In Spanien gilt ab sofort ein Steuersatz in Höhe von 0,03 Prozent pro Jahr für das Guthaben auf einem Bankkonto. Stichtag 01. Januar 2014, also um mehr als ein halbes Jahr rückwirkend. Eine Ankündigung gab es nicht, dafür war wohl die Angst vor einem Sturm auf die Banken, wie er jüngst auf Bulgariens Banken einsetzte, zu groß gewesen, Um eine Flucht vor dem Fiskus ebenfalls auszuschließen, wurde die „Guthaben-Steuer“ kurzerhand rückwirkend festgesetzt.

Mit dieser Maßnahme führt Spanien als erstes EU-Land eine Steuer auf das Guthaben der Bankeinlagen ein. Das „Pilot-Projekt“ der erweiterten Sparer-Enteignung weicht ein wenig vom „Gedankenspiel des IWF“ ab. Im vergangenen Jahr schlug der Fonds die einmalige Abgabe in Höhe von 10 Prozent aller Netto-Guthaben vor, um die hochverschuldeten Länder auf das gleiche Schulden-Niveau noch vor dem Beginn der Finanzkrise zu bringen.

Eine „blitzartige“ Einführung dieser Guthaben-Steuer in Spanien war es dennoch nicht. Diese Steuer war bereits gegen Ende vergangenen Jahres eingeführt, jedoch auf 0,0 Prozent festgelegt. Es handelte sich somit „nur“ um eine Erhöhung der Guthaben-Steuer. Der spanische Staat holt sich die Steuer von den Banken, die Kreditinstitute verrechnen die Guthaben-Steuer auf die Konten der Anleger.

Die Verursacher der explodierten Haushaltsschulden – die privaten Kreditinstitute – kooperieren nun mit den Opfern zusammen, um den unbeteiligten Dritten zu enteignen.





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