Droht Deutschland eine Akademiker-Flut?

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Deutschland drohe eine Akademiker-Flut mit fatalen Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Zu viele teils gescheiterte Studenten und zu wenige Azubis für das Ausfüllen der offenen Ausbildungsplätze, so das DIHK. Völlig anderer Ansicht ist das IW Köln. Derlei Entwicklungen seien überhaupt nicht zu beobachten.

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Akademiker-Flut in Deutschland – Ausbildung zu „zwei linken Händen“

Zu viele Akademiker schadeten der deutschen Wirtschaft

Das (ehemalige) Land der „Dichter und Denker“ droht zu einer Nation der Akademiker zu mutieren in der Heerscharen aus Arbeitslosen in ihrer brotlosen Bildung beherbergt werden. Es gibt einfach zur viele Studenten, die auf der einen Seite die offenen Ausbildungsplätze nicht besetzen und auf der anderen Seite bis zur Hälfte ihr Studium nicht zum Abschluss bringen, so die Befürchtung des Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweizer. Wenn der Trend zur „Akademisierung um jeden Preis“ nicht aufgehalten werde, so drohe dem Wirtschaftsstandort Deutschland ein „nachhaltiger Schaden“, so Schweitzer lt. Ruhr Nachrichten.

Die Unternehmen müssten zusehen wie sie ihre offenen Ausbildungsplätze mit Azubis besetzen können und gleichzeitig platzten die Hörsäle aus allen Nähten, kritisierte der DIHK-Präsident. Im Jahr 2013 sei die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge von ca. 330.000 auf 315.000 gesunken, ein Rückgang um rund 4,5 Prozent. Einige Richtungen der eingeschlagenen Studien würden nicht gebraucht und eine fortgesetzte Akademisierung in Deutschland könne zu einer steigenden Arbeitslosigkeit führen.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) erkennt jedoch keinerlei Gefahren einer „Akademiker-Überflutung“ in Deutschland. Es sei zwar unbestritten, dass seit dem Jahr 2000 eine starke Akademisierung in Deutschland einsetzte und sich die Quote der Studienabsolventen seither beinahe verdoppelte, aber das Angebot der Ausbildungsstellen sei gleichzeitig nur leicht gestiegen. Die Befürchtung, es gebe zu viele Studenten in Deutschland, treffe nicht zu, so IW Köln.

Eine zu hohe Anzahl von Akademiker in Deutschland müsse an wichtigen Arbeitsmarkt-Kennzahlen abzulesen sein. Vielmehr ginge aus den Daten hervor, dass besonders die Studienfächer Informatik, Technik, Naturwissenschaft und Mathematik so gefragt seien wie noch nie zuvor.

Werde die derzeitige Arbeitslosenquote in Deutschland nach unterschiedlichen Qualifikationen betrachtet, so sei ein ähnliches Bild zu erkennen. Aus den Entwicklungen der vergangenen Jahre ginge hervor, dass das Arbeitslosenrisiko mit steigender formaler Qualifikation zurück gegangen sei. Im Jahr 2011 befand sich die Arbeitslosenquote bei Akademikern mit lediglich 2,4 Prozent auf einem Rekordtief seit der Deutschen Wiedervereinigung.

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