DIW-Konjunkturbarometer 2. Quartal 2020 – Etwas Positives

Ökonomen –


Wenn ein Institut einen eigenen Konjunkturbarometer einrichtet, dann besteht auch eine selbst erklärte Verpflichtung, die angezeigten Werte der Öffentlichkeit zu kommunizieren. So scheut auch das DIW keine Müh‘ und Kost, um die abgelesenen Werte auf irgendeine Art und Weise zu interpretieren.

Kristallkugel

Kristallkugel: Eine jegliche Facette der Lufteinschlüsse will interpretiert werden

Wahrscheinlichkeiten, Möglichkeiten und faktischer Lob

Wer möchte, kann dem Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zum Ende Juni 2020 etwas Positives abgewinnen. Mit dem Abschluss des zweiten Quartals stellte DIW am hauseigenen Barometer einen weiteren Rückgang auf einen historischen Tiefstwert fest. Im Vormonat Mai zeigte der Pfeil über der Barometerskala 20 Punkte (von 100 für „durchschnittliches Wachstum“) an. Bis Ende Juni rutschte der Pfeil um weitere 2 Punkte ab. Gemessen am Punktesystem rechnet das DIW mit einem Rückgang der Wirtschaft um ca. 12 Prozent im Laufe des zweiten Quartals. Ein bisher ungekanntes Ausmaß, so die Ökonomen.

Nun endlich der potenziell positive Aspekt: DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen vermutet, dass die Talsohle der deutschen Wirtschaft bereits überwunden sein könnte. Damit sei auch wieder eine Aufwärtsbewegung möglich. Diese ganze Kette von Konjunktiven begründet Michelsen mit einer allmählichen Belebung des Konsums und einem langsamen Anlaufen der Produzierenden Industrie, obwohl es nach wie vor Probleme in den Lieferketten gebe. Diese wirkten nach. Die zu befürchtende Absatzflaute spreche jedoch gegen eine kräftigere Produktionssteigerung.

Ähnlich widersprüchliche Annahmen zum Dienstleistungssektor. Zahlreiche Dienstleiste kehren demnach zu ihrem normalen Betrieb zurück. Allerdings verhinderten angesichts der Einkommensentwicklung gedämpfte Ausgabefreude und dadurch vorsichtigeres Verhalten der Konsumenten sowie beständige Einschränkungen zum Infektionsschutz eine stärkere Belebung des Dienstleistungssektors.

Trotzdem hat DIW lobende Worte für die Maßnahmen der Bundesregierung übrig. „In Deutschland dürfte das beherzte Krisenmanagement der Regierung das Schlimmste verhindern“, so Simon Junker, Konjunkturexperte des DIW, dessen Grundfinanzierung je zur Hälfte aus Steuergeld finanzierten Zuwendungen von Bund und Ländern besteht.

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