DIW-Hoffnungen haben sich nicht erfüllt – Konjunktur trübe

Konjunktur –


Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen im Bundesgebiet verschlechtert sich zusehends. Das Berliner DIW resümiert die vorgefundenen Fakten und korrigiert den „Haus-Barometer“ nach unten.

DIW sieht kein Lichtschimmer

Barometer

  Wenn der Barometer etwas anderes anzeigt als vorher erwartet und erhofft

Wer in welcher Branche auch immer engagiert ist, erlebt derzeit einen steilen wirtschaftlichen Sinkflug. Das schlägt sich entsprechend übel auf die vielleicht einst vorhandene gute Laune nieder. Im Mai 2023 ließ sich die stark gefallene Stimmung in den Management-Etagen der Unternehmen auch bei Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin ablesen. Im Laufe des gerade erst beendeten Monats sank der Barometerwert von einst über 100 Punkte für das im April bereits angelaufene zweite Quartal 2023 auf nur noch 91 Punkte ab.

Erwartungen des DIW trafen nicht ein

Die wirtschaftliche Rezession nach den zwei aufeinandergefolgten Rückgängen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) hat den im leichten Aufwind geratenen Optimismus der Unternehmen vollständig niedergerungen. Wieder einmal sah die Wirklichkeit anders aus als es zuvor „erwartet wurde“. „Der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Winter ist stärker ausgefallen als erwartet wurde. Und auch die Erholung wird wohl zaghafter sein als zuvor angenommen“, so der Co-Leiter des DIW-Konjunkturteams, Timm Bönke. Die Inflation verbleibe auf hartnäckig hohem Niveau und dämpfe die Kaufkraft. Dazu kommen die Zinsanhebungen und diese schlügen sich auf die Kreditvergabe nieder.

Hoffungen(!) des DIW blieben unerfüllt

Die „erhofften Impulse“ aus dem Ausland seien ausgeblieben. Dennoch bringt DIW ein paar Argumente vor, die ihre vorangegangene Fehleinschätzung und auch die nicht erfüllten „professionellen Hoffnungen“ etwas kaschieren sollen. Die deutsche Industrie könne auf ein starkes erstes Quartal zurückblicken, so DIW. Die Produktion sei nach der Entspannung bei der Lieferketten wieder stark angestiegen. Der Auftragsbestand zum Jahresanfang sei kräftig gestiegen. Dennoch blieben die Erwartungen zurückhaltend und dies liege mitunter an den zuletzt wieder rückläufigen Auftragseingängen. „Die starken Zinserhöhungen und die hinkende Weltkonjunktur bremsen die Aktivitäten der deutschen Industrie“, so DIW-Konjunkturexpertin Laura Pagenhardt.

Dienstleister pessimistisch

In ihrer Verunsicherung beschränkten sich viele Unternehmen derzeit darauf, die laufende Geschäftstätigkeit auf Niveau zu halten, anstatt zu expandieren. Mit einer schnellen Änderung der Lage ist angesichts des derzeitigen Umfeldes nicht zu rechnen.

Der Dienstleistungssektor erlebt derzeit ebenfalls eine eingetrübte Stimmung. Die beständigen Verteuerungen setzen der Kaufkraft der Haushalte massiv zu. Der Konsum ist entsprechend gehemmt. Die Geschäftserwartungen der Dienstleister gingen zurück und der Einzelhandel steht vor gefallenen Umsätzen. Die Beschäftigungszahl sei zuletzt stark gestiegen und dies wirke sich stützend aus, aber die Inflation habe die Lohnanhebungen deutlich mehr als nur kompensiert.

Reallöhne sind um mehr als 2 % gefallen

Gemäß des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rutschte im Laufe 2022 der Reallohn der Arbeitnehmer im Schnitt um 2,3 Prozent ab.
Wie DIW Berlin kam auch das Münchner ifo Institut zum Ergebnis, dass die Laune in den Chef-Etagen der Unternehmen auf ein finsteres Tief gefallen ist.

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