DIW-Barometer auf über 100 Punkte – Dennoch keine Euphorie

Konjunktur –


Das DIW-Konjunkturbarometer schoss im August 2020 seit Jahren erstmals wieder über die Marke von 100 Punkten hinaus. Ein Anstieg, der keinesfalls zu einer Euphorie führen solle.

Volkswirte

Werte DIW-Barometer dürfen nicht überschätzt werden – Es bleibt gedämpft

Viele Unternehmen kommen erst aus dem Stillstand heraus

Bloß keine Euphorie trotz eines stark angestiegenen Anzeigers eines Konjunkturbarometers. Der Stimmungsanzeiger des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) stieg für den August 2020 auf 105 Punkte an. Dieser Bereich von mehr als 100 Punkte wurde nicht zuletzt im Quartal vor den Lockdown-Verordnungen der Bundes- und Landesregierungen erreicht, sondern Ende 2017. Damit liegt das DIW-Konjunkturbarometer trotz der noch immer niedergeschlagenen Wirtschaft auf höherem Niveau als die Monate zuvor. Damit fand im August 2020 ein durchschnittliches Wachstum statt. DIW geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um rund 3,5 Prozent wachsen werde, wenn auch auf deutlich niedrigerem Level.

Für eine Euphorie sei es aber zu früh, so die Warnung von Claus Michelsen, DIW-Konjunkturchef. Selbst ein deutliches Plus im Laufe des dritten Quartals sei noch längst nicht ausreichend, um die Krise zu überwinden. Diese werde noch eine ganze Zeit lang anhalten. Zuvor verbotene Aktivitäten und Lieferketten wurden nach den Lockerungen erst allmählich wieder aufgenommen. In einigen Bereichen agieren die Unternehmen aus einem bis zuletzt angehaltenen Stillstand heraus. Daher könne der Konjunkturbarometer verzerrte Werte anzeigen. Der erste Schwung dürfte bald wieder abflachen, da auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin angespannt bleibe. „Durch Kurzarbeit können Unternehmen zwar vorerst Entlassungen vermeiden“, so Michelsen, die Nachfrage bleibe aber in einigen Bereichen gedämpft. Dies könne u.a. daran liegen, dass Konsumenten ihr Verhalten nachhaltig verändern werden. Die im Frühjahr in die Höhe getriebene Arbeitslosigkeit dürfte hoch bleiben. Einen weiteren Dämpfer versetzen die Ängste vor einer zweiten Infektionswelle.

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