Deutsche Autos unterwandern nationale Sicherheit der USA?

Handelskrieg –


Wer nach einer vernünftigen Antwort auf die These einer Gefährdung der nationalen Sicherheit der USA aufgrund von importierten deutschen Fahrzeugen suchen will, der muss sehr lange suchen. Dennoch könnte auch ein derartiger Aberwitz die Achilles-Ferse der deutschen Industrie treffen.

VW-Käfer

Ist wohl entgangen: Nationale Sicherheit der USA war schon vor Jahrzehnten unterwandert

Argumentation auf Kindergarten-Niveau

Im Zuge der Münchner Sicherheitskonferenz und der dortigen Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist quasi „offiziell durchgesickert“, dass die USA Fahrzeuge deutschen Fabrikates als ein Risiko für die nationale Sicherheit erkennen und somit ihre Zölle auf den Import deutscher Fahrzeuge begründen wollen. Doch derartige Argumente aus Übersee sollten eigentlich keine Überraschung mehr sein. Es ist bereits der Normalfall, dass die USA und ihre Verbündeten dem politischen (geopolitischen) Gegner das Vorwirft, was man selbst schon gewohnheitsmäßig betreibt. Scheinbar sind US-Präsident Donald Trump und sein mehr oder weniger autark arbeitendes Team auch derart über die Sicherheit der EU besorgt, dass z.B. der Ausbau des künftigen 5G-Netzes keinesfalls mit Produkten den chinesischen Konzerns Huawai erfolgen sollte. Diese elektronischen Geräte könnten schließlich auch für Spionage missbraucht werden und deshalb sei es viel besser, sich für die Abnahme von Produkten US-amerikanischer Zulieferer zu entscheiden.

Deutsche Autos gelten als die sichersten Fahrzeuge auf diesem Erdball. Was könnten die USA dazu veranlassen, die nationale Sicherheit als gefährdet erkennen zu wollen? Gut funktionierende, aber dennoch explosive Airbags? Eine vernünftige Antwort dürfte es auf ein solches Weltbild ohnehin nicht geben können, denn die „Nationale Sicherheit“ dient als Losungswort für den Erhalt jeglichen Freibriefs zur Umsetzung unpopulärer Statuten. Für den Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), Michael Hüther, sind derlei Ausführungen abwegig. „Zölle auf deutsche Autos aus Gründen nationaler Sicherheit sind schlichtweg absurd“, so Hüther zum Handelsblatt (Montagsausgabe).

So abstrus die Begründung auch sein mag, zumindest könnte ein hoher Import-Zoll die Achilles-Ferse der deutschen Industrie ziemlich hart treffen. Auch bei einem Handelskrieg scheinen alle Mittel recht zu sein, solange sie nur zum erhofften Ziel führen mögen.



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