CIA-Spionage: Konsumenten seien selber Schuld

Cyber-Spionage-


Der Konsument ist im Großen und Ganzen selber Schuld, wenn seine persönlichen Daten von Geheimdiensten wie. u.a. dem CIA einfach abgegriffen werden. Der ehemalige Bundesbeauftragte für Datensicherheit nimmt nicht die Angreifer, sondern die Opfer in die Pflicht.

Internet
Konsumenten seien wegen Spionage selber Schuld

Die Bundesregierung hielt sich zu den von Wikileaks aufgedeckten Aktivitäten des US-amerikanischen Geheimdienstes CIA bisweilen bedeckt. Selbst die Offenlegung, dass Frankfurt am Main die Zentrale für die Cyber- und Hackeraktivitäten des CIA ausgewählt wurde, vermochte den Verantwortlichen in Berlin über diese Angelegenheit noch keine Silbe hervorzulocken. Der ehemalige Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDi), Peter Schaar, meldete sich allerdings inzwischen zu Wort.

Die massiven Spionagetätigkeiten des CIA in Frankfurt mit dem Ziel, an vertrauliche Informationen zu gelangen, sei gar nicht der Skandal, so Schaar zum Redaktionsnetzwerk Deutschland (u.a. Hannoversche Allgemeine), sondern ein von den Konsumenten selbst geschaffenes Problem. „Das eigentliche Problem besteht darin, dass wir Bürger in naiver Technikbegeisterung unser Leben immer stärker Systemen anvertrauen, deren Sicherheit höchst fragwürdig ist.“

Für das Knacken der Geräte brauche es keine „Agententricks“. Manche neue Geräte seien bewusst so konstruiert, dass es seine Nutzer ausspäht. „Wir sollten als Erstes im eigenen Alltag besser auf unsere Privatsphäre achtgeben“, so Schaar.

Hat der Konsument überhaupt eine Wahl?

Verständnis für die Geheimdienste, die lediglich ihrer naturgegebenen Bestimmung nachkommen und Unverständnis für die Ziele der Spionage. Das spiegelt ungefähr die Haltung der Bundesregierung wider, deren Spitze lediglich zur Einsicht kam, dass Ausspionieren unter Freunden gar nicht ginge.

In den „Beipackzetteln“ der Betriebssysteme wie Windows, iOS, Android und Konsorten sucht man vergebens nach klaren Hinweisen, dass bewusste Hintertüren für den Zutritt Dritter eingebaut und automatisierte Spionageprogramme tätig sind. Im besten Fall werden vorab angekündigte Datenübertragungen als „Verbesserung für Ihr Nutzererlebnis“ deklariert.

Der Konsument hat in der Regel gar keine Wahl. Wikileaks offenbarte u.a. die Möglichkeit des CIA, von außen in die Fahrzeug-Elektronik einzugreifen. Wenn die Forderungen einer „Blackbox“ (u.a vom ADAC) in einem Fahrzeug, natürlich rein wegen versicherungstechnischen Gründen, umgesetzt werden, dann kann sich der Autofahrer diesem Feature nicht entziehen. Das gilt ebenso für die jederzeit abrufbare Position eines beliebigen Fahrzeugs. Dies wird einfach dadurch gelöst, indem in den Fahrzeugen künftig eine SIM-Karte verbaut wird.

Auch im allgemeinen Zahlungsverkehr werden Voraussetzungen geschaffen, auf die der Konsument gar keinen Einfluss nehmen kann. „PSD2“ lautet das Zauberwort der EU-Kommission. Damit erhalten neben der Bank auch Drittanbieter umfangreichen Zugriff auf die Kontodaten der Bankkunden. Der Kunde selbst hat sich dieses Feature genauso wenig ausgesucht, wie er vorab die Zusammensetzung der EU-Kommission beeinflussen konnte.

Warum wohl das Nokia 3310 derart madig gemacht wird?

Erst vor rund einer Woche meckerte Zeit Online über die vermeintliche Hype zum Come-Back des Nokia 3310. Der Versuch, den Nutzern das einst beliebteste Nokia-Modell bewusst madig zu machen, ist unverkennbar.

Mit „3310 Gründe, warum der Hype um Nokia nervt“ und „Das neue alte Nokia 3310 soll der Heilsbringer in einer Welt voller angeblich langweiliger, nervender Smartphones sein, fabuliert die Fachpresse. So ein Quatsch“, deutet die Nato-Gazette darauf hin, worin die Gründe für die Ablehnung des Nokia 3310 liegen könnten. Dieser „alte Handy-Knochen“ dürfte aufgrund seiner „Unfähigkeiten“ die vom CIA entwickelten Tools nicht verarbeiten können. Jegliche Nutzer eines 3310 ist demnach von den Geheimdiensten und ihren neugierigen Nasen abgeschottet. „Intelligente“ Smartphones sind der Standard. Nicht auszumalen, wenn auch nur 200.000 oder 500.000 Nutzer und deren Profile plötzlich von den Bildschirmen des CIA verschwänden.


970x250

Schreibe einen Kommentar