Bundesbank rechnet im 4. Quartal mit beschleunigtes Wachstum

Konjunktur-


Das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal 2016 fiel mit plus 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal eher bescheiden aus. Die Bundesbank rechnet aber mit einem beschleunigten letzten Quartal, bestätigt durch die Prognosen des Internationalen Währungsfonds.

Privater und staatlicher Konsum hielten Wachstum in der Pluszone

Prognose
Ökonomen und Unternehmen seien zuversichtlich

Gedämpfter Aufschwung der deutschen Wirtschaft im Sommer 2016, so die Zusammenfassung der Deutschen Bundesbank. Im dritten Quartal stieg lt. Destatis das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um lediglich 0,2 Prozent gegenüber den drei Monaten zuvor. Die Ökonomen der Bundesbank „vermuten“ hinter den schwachen Zahlen eine Abkühlung der zuletzt starken Konjunktur im Dienstleistungssektor. Darüber hinaus haben im Vorquartal die Exporte noch wesentlich zum Wachstum beigetragen. In den Sommermonaten sei die antreibende Kraft die wieder erstarkte Binnenkonjunktur gewesen.

Vor allem staatlicher und privater Konsum habe die inländische Konjunktur vorangetrieben. Dazu haben insbesondere die positive Einkommens- und Arbeitsmarktentwicklung, die niedrigen Energiepreise und die ungewöhnlich hohe Anpassung von 4,5 Prozent bei den Renten beigetragen. Die Exportindustrie legte dagegen eine „Verschnaufpause“ ein. Die Ausfuhren stagnierten besonders in Länder außerhalb der Eurozone, insbesondere in die OPEC-Länder und nach Großbritannien.

In den Monaten Juni bis August sei die sehr gute Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt lt. Bundesbank gedämpft worden. Im dritten Quartal waren gegenüber den Winter- und Frühjahrsmonaten nur geringfügig mehr Menschen erwerbstätig gewesen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit war nur noch schwach ausgeprägt. „Hierbei spielte allerdings die zunehmende Zahl von Flüchtlingen eine Rolle, die sich arbeitssuchend meldeten, nachdem ihr Asylgesuch anerkannt worden war“, so die Bundesbank-Ökonomen.

Im letzten Quartal des Jahres dürfte sich das deutsche Wirtschaftswachstum nach einer Verlangsamung wieder deutlich aufhellen. Die Unternehmen seien im Gesamten positiv gestimmt. Im dritten Quartal habe sich dazu die Weltwirtschaft als „bemerkenswert robust“ erwiesen. „Maßgeblich hierfür war die spürbare Tempoerhöhung in den USA und Japan“. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bestätigte die letzte Prognose zu einem Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent im Jahr 2016 und 3,4 Prozent im kommenden Jahr.


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