Bundesbank musste in 2022 auf Risikovorsorge zurückgreifen
Die Deutsche Bundesbank kann nicht gerade auf eine erfolgreiche Bilanz im Jahr 2022 zurückblicken. Unterm Strich eine Plus-Minus-Null-Rechnung, aber nur nach dem Rückgriff auf die Risikovorsorge.
Überblick
Reserve für neutrale Bilanz in Angriff genommen

Für 2022 nicht gerade zufriedenstellende Resultate der Bundesbank
Der Bundesfinanzminister muss nach dem Jahr 2022 auf jegliche Überschuss-Übertragungen von der Bundesbank verzichten. Es gibt nichts zu verteilen. Unterm Strich kam bei der Gegenüberstellung der Gewinne und Verluste eine glatte Null heraus und dies auch nur nach dem Rückgriff auf die Risikovorsorge. Die Bundesbank musste aus diesem Topf 1 Milliarde Euro abgreifen, damit nach der „Jahresabschlussrechnung“ eine schwarz-rote Null herauskommt. „Im Jahr 2022 musste die Bundesbank besondere finanzielle Belastungen tragen“, so Bundesbankpräsident Joachim Nagel.
Das war erst der Anfang
Die Entwicklungen im Jahr 2022 dürften nur der Auftakt eine ganzen Reihe von weiteren Jahren der steigenden Belastungen gewesen sein. Die gegenwärtige Ertragsentwicklung und in den folgenden Jahren ist final das Ergebnis der „außerordentlich expansiven Geldpolitik der vergangenen Jahre“, so Nagel. Man müsse die Geldpolitik nun deutlich straffen, damit eine „Preisstabilität zeitnah“ wieder hergestellt werden könne. Dennoch gibt sich der Bundesbankpräsident zuversichtlich, denn die Bilanz der Bundesbank sei solide.
2022 höchstes Inflationsjahr seit Beginn BRD
Das Jahr 2022 wird in der deutschen Wirtschaftsgeschichte mit einer der höchsten Inflationsraten seit dem Beginn der Bundesrepublik eingehen. Nagel betont, dass die Preisanstiege bereits vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine einen verstärkten Auftrieb erlebten. Der nun wütende Konflikt in der Ukraine habe die Inflation deutlich verstärkt. Dennoch bleiben offenbar auch dem Bundesbankpräsidenten angesichts der Entwicklungen nur leere Worthülsen übrig. „Daher braucht es eine Geldpolitik, die entschlossen handelt und die notwendigen Schritte unternimmt, um Preisstabilität wiederherzustellen“, so Nagel.
Bilanz gekaufter Anleihen aufgeblasen
Im Jahr 2022 kletterte der Nettozinsertrag der Bundesbank von vormals 2,5 Mrd. Euro auf 4 Mrd. Euro an. Die gestiegenen US-Renditen belasteten jedoch das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften. Die Bilanzsumme der Bundesbank sank im gleichen Zeitraum um 108 Mrd. Euro (-4 %) auf 2,9 Billionen Euro. Maßgeblich beteiligt an diesem Rückgang war die Abnahme der Refinanzierungsgeschäfte um 184 Mrd. Euro auf 238 Mrd. Euro. Auf der anderen Seite wurde das Volumen der Anleihekäufe im ersten Halbjahr um 45 Milliarden Euro auf inzwischen 1,07 Billionen Euro aufgeblasen.
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