Britische Großbank HSBC wird voraussichtlich Rekordstrafe zahlen
Heute wird die US Finanzaufsicht voraussichtlich eine neue Rekordsumme zu den Strafzahlungen für Banken verkünden. Die britische HSBC soll sich mit den Behörden auf eine Summe in Höhe von 1,9 Mrd. US-Dollar wegen Geldwäsche Aktivitäten geeinigt haben.
„Geldwäsche für Drogenhändler und Terrorismus“
Die britische Investment-Bank HSBC wird in der internationalen Bankenwelt voraussichtlich einen neuen Rekord aufstellen. Mit einer Zahlung in Höhe von min. 1,9 Milliarden US-Dollar zieht die Großbank an allen bisher gezahlten „Strafen, Geldbußen und Vergleichen“ vorbei.
Heute sollen lt. Spiegel Online (Montag) auf Berufung von Medienberichten die US-Behörden eine Einigung zur Zahlung dieser neuerlichen Rekordsumme bekannt geben.
Die HSBC soll über Jahre hinweg Aktivitäten zur Geldwäsche unterstützt haben. Der US-Senat hatte der britischen Großbank vorgeworfen, Geldsummen in Milliardenhöhe aus den Ländern wie dem Iran, Saudi-Arabien und Mexiko in die USA geschleust zu haben, um diese anschließend Drogenhändlern und dem Terrorismus zu überlassen.
Bereits im vergangenen Sommer trat David Bagley als Chefaufseher über die Unternehmenskultur zurück, nachdem die HSBC schwere Fehler zugegeben und Konsequenzen angekündigt hatte.
Mitte August wurde bekannt, dass auch die britische Standard Chartered bereits ins Visier der US-Behörde DFS ins Visier geraten ist. Es ging um den Vorwurf illegaler Geschäfte mit dem Iran bei Umgehung der verhängten Sanktionen. Neben einer Strafzahlung stand für die Bank zusätzlich die Handels-Lizenz für den US-Markt auf dem Spiel.
Mit der voraussichtlichen Strafzahlung wird es um die HSBC allerdings nur für kurze Zeit still werden. Inzwischen kündigte die Europäische Union bereits an, u.a. die britische Großbank wegen versuchter Manipulation am Euribor-Zinssatz zu verklagen.