Bereits rund 1 Million Wohnungslose im Bundesgebiet
Immer mehr Menschen im Bundesgebiet müssen ohne eigenen Wohnraum leben. Schätzungen gehen von inzwischen rund 1 Million betroffenen Menschen aus. Zwischen der Wohnungslosigkeit und der Obdachlosigkeit ist es nur noch ein kleiner Schritt.

Wer in der BRD als Wohnungsloser keine alternative Bleibe findet, ist schnell obdachlos
Bereits erste Todesfälle aufgrund Kälte und Obdachlosigkeit
Rund 1 Millionen Menschen im Bundesgebiet müssen die Weihnachtsfeiertage entweder bei Verwandten, Bekannten oder gänzlich unterm freien Himmel verbringen. Wie auch die „restlichen“ Tage des Jahres. Und es werden immer mehr.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe schätzt die Zahl der Wohnungslosen (nicht gleich Obdachlosen) auf inzwischen rund 1 Millionen Menschen. Diese haben keinen eigenen Wohnraum zur Verfügung und müssen deshalb eine alternative Unterkunft suchen.
Doch von der Wohnungslosigkeit bis zur Obdachlosigkeit ist es nur noch ein sehr kleiner Schritt. Der Bundesverband kennt für die aktuelle kalte Saison bereits einige Fälle von verstorbenen Menschen aufgrund von Obdachlosigkeit. „Wir wissen von neun Menschen, die nachts ohne Fremdverschulden gestorben sind“, so Werena Rosenke, Geschäftsführerin der Wohnungslosenhilfe, zur Rheinischen Post (Montagsausgabe). Der Verband geht davon aus, dass diese Menschen aufgrund ihrer Obdachlosigkeit und den niedrigen Temperaturen erfroren sind.
Im vergangenen Jahr stellte der Verband die Prognose auf, dass im Bundesgebiet bald 1,2 Millionen Frauen, Männer und auch Kinder ohne eigenen Wohnraum leben müssen. „Die Gesamtzahl könnte inzwischen schon auf eine Million Menschen angestiegen sein“, so Rosenke.