BDI schätzt Wirtschaftsentwicklung 2013 positiv ein

BDI Prognose 2013-


Der Deutsche Industrieverband sieht die wirtschaftlichen Entwicklungen für das Jahr 2013 durchaus positiv. Zwar sieht der BDI u.a. im Energiesektor noch sehr viel Handlungsbedarf auf nationaler und europäischer Ebene, dennoch sehen die Prognosen sehr viel freundlicher als die der Bundesregierung aus.

Erhöhte Anfragen aus dem Ausland geben Export-Auftrieb

BDI Prognose
Industrieverband sieht Konjunktur 2013 mit Optimismus
Bild: Peter Kirchhoff / pixelio.de

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht für das Jahr 2013 gute Chancen für eine deutliche Geschwindigkeitszunahme der Wirtschaftslokomotive. Der BDI geht aus derzeitiger Sicht von einem Wirtschaftszuwachs in 2013 von rund 0,8 Prozent aus. Damit läge die Prognose mindestens auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Mit der Einschätzung sieht der Industrieverband die Entwicklungen sogar etwas positiver als die Bundesregierung, die erst Mitte Januar ihre Erwartung von max. plus 0,5 Prozent bekannt gab.

Nachfragen aus dem Ausland sorgen für mehr Ausfuhren
Seinen optimistischen Zukunftsblick begründet der Verband im zu erwartenden Auftrieb aus dem Ausland. Die Nachfrage aus Drittländern würde die stagnierenden Exportzahlen innerhalb der Eurozone mehr als kompensieren. Der BDI geht von einem Exportzuwachs von mindestens 3 Prozent aus.

Der BDI sieht die derzeitigen Entwicklungen zwar in die richtige Richtung weisen, erkennt aber noch deutlichen Nachholbedarf in der Stabilisierung und Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion. Die Reformen in den einzelnen Ländern müssten mit entsprechenden Veränderungen in der Eurozone und in der gesamten EU beantwortet werden. Es fehlte darüber hinaus noch an wachstumsfördernde Maßnahmen in Europa. BDI-Präsident Ulrich Grillo forderte ein konsequentes Ausrichten des EU-Haushaltes auf Wachstum. Rund 200 Milliarden Euro würden bis 2020 alleine für den Ausbau der europäischen Energienetze benötigt, „an Projekten besteht kein Mangel“, erklärte Grillo.

Erneuerbare Energien Gesetz müsste umgebaut werden
An dem Thema Energiewende sieht der BDI noch erheblichen Handlungsbedarf. Deutschland habe sich weit von den Kernforderungen jeder Energiepolitik entfernt. Dazu gehörte neben einer sicheren und sauberen Energie auch eine bezahlbare. Die Kosten für die Energie wären in Deutschland bereits auf die weltweit höchsten Werte angestiegen, so der BDI. In den USA oder in Frankreich wären die Unternehmen in der Lage, mit ca. 25 bis 30 Prozent günstigeren Strompreisen zu kalkulieren als hierzulande. Grillo forderte die Reformierung des EEG-Gesetzes, „am besten in der laufenden Legislaturperiode, auch wenn noch in diesem Jahr Bundestagswahlen stattfinden.“

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