BDI: Politik soll sich aus Wechselkurse heraushalten

Währungskrieg-


Die Debatten um einen Währungskrieg und einem zu hoch bewerteten Euro drohen zu überhitzen, ohne dass es einen stichhaltigen Grund dafür gäbe. BDI-Präsident Grillo warnte vor politischen Eingriffen in die Entwicklung der Wechselkurse.

„Der Euro ist nicht überbewertet“

Euro Wechselkurs
Keine politischen Interventionen zulassen
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Weder steht der Euro auf einen zu hohen Kurs, noch sollten politische Entscheidungen irgendetwas daran ändern. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnte vor Manipulationen am Wechselkurs. In der Rheinischen Post (rp-online.de) (Donnerstag) warnte Ulrich Grillo, Präsident des BDI, vor Interventionen der Politik.

Die Forderungen nach einer politisch unabhängigen Wechselkursentwicklung sind an das kommende Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer am kommenden Freitag und Samstag gerichtet. Angesichts der wachsenden Gefahr eines Währungskriegs haben bereits die sieben führenden Industrienationen (G7) gemeinsam eine Erklärung abgegeben, dass die Wechselkurse am Markt frei gebildet werden. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hofft darauf, dass sich zum Treffen in Moskau auch die weiteren Länder der Top-20 anschließen werden.

BDI-Chef Grillo warnte in rp-online auch vor dem „Anwerfen der Notenpresse“ durch die Europäische Zentralbank (EZB). Der unbegrenzte Ankauf von Staatspapieren könne bestenfalls kurzfristig auf die Fehlentwicklung beruhigend wirken. Dennoch würde das nicht zu einer „langfristigen Gesundung der Ökonomie“ führen.

Das Thema nicht überhitzen
Die Stärke und Schwäche des Euros wäre stets relativ zu sehen, so Grill zu rp-online. Die derzeitigen Diskussionen sollten nicht übertrieben werden und „ich glaube nicht, dass der Euro gefährlich hoch steht“, so Grillo. Es wäre nur natürlich wenn der Wechselkurs des Euros Schwankungen unterliegt, so der BDI-Chef, denn der Kurs werde nicht politisch sondern an der Börse festgelegt. Letztendlich wäre Europa auf einem guten Weg, denn der hohe Kurs sei Ausdruck Europas Stärke, so wie es die Märkte bewerteten.

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