Bankenkrise: „Banken-Regeln sollen ausgesetzt werden“

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Die Banken kommen nicht auf die Beine. Im Gegenteil, die Schieflage wird immer bedrohlicher. Besonders sichtbar derzeit in Italien. Der Chef-Ökonom der Deutschen Bank fordert sogar einen Bruch mit den neuen Banken-Regeln, um der bedrohlichen Lage Herr werden zu können.

Banken-Regeln aussetzen, sonst drohe ein Ansturm der Kunden

Bankenaufsicht
Der Staat soll für die Banken einspringen

Der Deutschen Bank scheint es unter den Fingernägeln zu brennen. Der Chef-Ökonom des größten deutschen Kreditinstituts forderte in der Welt am Sonntag ein Rettungsprogramm für europäische Banken, in Milliardenhöhe.

Der US-Staat sprang für seine Banken mit 475 Milliarden Dollar ein und diese Kapitalausstattung könne als Vorbild für ein europäisches Rettungsprogramm genommen werden, so Folkerts-Landau. „In Europa muss das Programm nicht so groß sein. Mit 150 Milliarden Euro lassen sich die europäischen Banken rekapitalisieren“.

Derzeit stehe es um Italiens Banken sehr besorgniserregend. Der öffentlich geforderte Kapitalbedarf in Höhe von 40 Milliarden Euro dürfte nach Ansicht des Chef-Ökonomen noch „konservativ kalkuliert“ sein. Die Bankenbranche sei unter einem großen Druck und benötige rund 150 Milliarden Euro frisches Kapital. Die Rettung der Banken habe eine derart hohe Priorität, dass auch der Bruch mit den neuen Regeln der Banken-Richtlinie in Kauf genommen werden müsse.

Die Regeln verbieten staatliche Unterstützung, falls nicht zuerst private Gläubiger und Aktionäre einen Beitrag zur Bankenrettung leisteten. Dieses Bail-In-Verfahren sei politisch nicht durchzusetzen. In Italien würde dies viele private Sparer treffen und womöglich einen Ansturm der Kunden und Gläubiger auf die Kreditinstitute auslösen.

Für Fokerts-Landau steht fest: „Sich streng an die Regeln zu halten würde größeren Schaden anrichten, als sie auszusetzen“. Der Rückgang der Kurse bei Bankaktionen sei nicht das eigentliche Problem, sondern ein Symptom. Die Ursache bestünden aus einer fatalen Kombination aus hohen Staatsschulden, schwachem Wachstum und die Nähe zu einer gefährlichen Deflation.


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