Bankenkartell – EU-Kommission untersucht Manipulationen am CDS-Markt

Preismanipulationen-


Eine EU-Untersuchungskommission soll zu illegalen Preisabsprachen im Derivate-Handel insg. 13 Banken ins Visier genommen haben. Der Vorwurf lautet bewusste Manipulationen im Handel mit CDS, um Konkurrenten auszuschalten und die eigene Gewinne zu steigern.

Preismanipulationen Banken

Illegale Preisabsprachen in einem Banken-Kartell aus 13 Kreditinstituten?

Manipulationen scheinen bei Banken zur Tagesordnung zu gehören

Neuigkeiten aus der internationalen Bankenwelt und wie es die Regel bereits vorgibt, keine guten Nachrichten. Ein weiteres Mal stehen international agierende Kreditinstitute im Visier von Ermittlern. Der Vorwurf lautet illegale Preisabsprachen beim Derivate-Handel. Es soll sich um ein Bankenkartell aus 13 Geldhäusern handeln.

Die EU-Kommission ist offensichtlich einem vermeintlichen Banken-Kartell auf den Fersen, die sich durch interne Absprachen finanzielle Vorteile verschafft haben soll. Insgesamt stehen 13 Geldhäuser unter dem Verdacht, sich zum Handel mit CDS (Credit Default Swaps – Kreditausfallversicherungen) unerlaubt abgesprochen zu haben. Unter Verdacht stehen u.a. die UBS, BNP Paribas, Citigroup, Bank of America, Morgan Stanley, JPMorgan, RBS, Credit Suisse, Goldman Sachs und die Deutsche Bank. Der internationale Swap- und Derivateverband (ISDA – International Swaps and Derivates Association) sowie das internationale Finanz- Informations-Dienstleistungsunternehmen Markit Group Limited sollen ebenfalls am gemeinsamen Zusammenspiel am Derivate-Markt eine Rolle gespielt haben.

Die Untersuchungskommission wirft den Institutionen vor, zwischen den Jahren 2006 und 2009 mit gemeinsamen Preisabsprachen Börsenbetreiber von der Teilnahme am CDS-Markt abgehalten zu haben. Mit der Ausschaltung „unliebsamer Konkurrenz“ versprachen sich die Geldhäuser offenbar höhere Gewinnmargen. Zu den ausgebooteten Börsenteilnehmern sollen die Deutsche Börse und die Chicago Mercantile Exchange gezählt haben.

Der außerbörsliche Handel mit Derivaten gilt nicht nur als höchst gewinnversprechend sondern auch als extrem riskant. Darüber hinaus werden mit diesen Papieren Instrumente in die Hand gegeben, mit der Firmen und Staaten förmlich in den Abgrund gerissen werden können. Mit CDS sichern sich Investoren gegen das Platzen von Krediten ab, quasi eine „Kreditausfall-Versicherung“. CDS-Investoren können z.B. gegen die Kreditwürdigkeit eines Landes wetten und den Markt zu Vertrauensverlusten bewegen und gleichzeitig die Zinsen für Staatsanleihen in die Höhe treiben. Bereits angeschlagenen Ländern könnte dieser Vorgang in den Ruin, bzw. im Euroraum unter den Rettungsschirm treiben. Darüber hinaus entzieht sich der außerbörsliche Derivate-Handel den aufsehenden Kontrollinstanzen.

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