Autoriese VW wird von losgetretener Lawine in die Tiefe gerissen

VW-Skandal-


Der Autoriese VW droht von der in den USA losgetretenen Lawine um manipulierte Abgaskontrollen bei Diesel-Fahrzeugen mit in die Tiefe gerissen zu werden. Die Konzernleitung sprach eine „Gewinnwarnung“ aus. Volkswagen-Aktien stürzen ab.

Konjunkturabschwung

Steiler Absturz für VW und ein Ende ist noch nicht in Sicht

Skandal um Abgas-Manipulation weitet sich aus

Während die Abgase der offenbar manipulierten Diesel-Fahrzeuge relativ schnell verpuffen, gilt das für die schweren Vorwürfe gegen den Autoriesen Volkswagen ganz und gar nicht. Der Skandal um die frisierten Abgaswerte nimmt im Augenblick erst richtig Fahrt auf. Es zeichnet sich für die deutsche Autobranche sogar eine echte Katastrophe ab.

Nachdem die US-Umweltschutzbehörde dem Autokonzern VW vorwarf, bei einer ganzen Reihe der in den USA zugelassenen Diesel-Fahrzeugen eine manipulierte Software für die Abgas-Kontrolle installiert zu haben, dauerte es auch nicht mehr lange, bis die Auswirkungen des sich nun anwachsenden Skandals an den Börsen sichtbar wurden. Die VW-Aktienwert gleicht nun einer herabstürzenden Lawine.

VW gab den Verbau dieser manipulativen Abgas-Steuerung bereits zu. Die Software erkannte demnach automatisch, wenn das Fahrzeug einer Abgasuntersuchung unterzogen wurde. Im Testmodus verhielt sich das Fahrzeug besonders sparsam, damit die Vorgaben zu den Emissionen erreicht wurden. Auf der Straße im Normalbetrieb schaltete die Software in den Standardmodus und in diesem Zustand lagen Teilbereiche der Abgase um den Faktor 40 höher.

Am Dienstag sprach Deutschlands größter Autokonzern eine „Gewinnwarnung“ aus. Zur Sicherheit werde man im dritten Quartal ca. 6,5 Milliarden Euro „ergebniswirksam“ zurückstellen. Sollte die US-Behörden ihr Spielraum voll ausschöpfen, droht VW in den USA eine Strafzahlung von knapp der dreifachen Summe.

Zum Wochenauftakt brach der VW-Aktienkurs um ca. ein Fünftel ein. Nach der Verkündung der „Gewinnwarnung“ folge der Absturz um ein zusätzliches Viertel. Der bisher nach unten zurückgelegte Weg entspricht einer Summe von rund 27 Milliarden Euro.

Ob diese Manipulationen auch an in Europa, bzw. Deutschland zugelassenen Fahrzeugen eingebaut wurden, vermag offenbar niemand mit Sicherheit beantworten zu können. Die Kontrolle blieb bisher aus, da sich Autokonzerne und Politik scheinbar gegenseitig zu sehr „verpflichtet“ fühlen. Das könnte sich nun ändern, vor allem in Ländern, die der EU nicht beigetreten sind und dazu zählt u.a. die Schweiz.





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