Ajatollah Ali Chamenei gibt Westen Mitschuld an Terror
Der Oberste Religionsführer Irans bescheinigt dem Westen eine Mitschuld an den jüngsten Terroranschlägen wie in Manchester und London.
Überblick
Westen hat Mitschuld an Verbreitung des Extremismus

Die jüngsten Anschläge in Manchester und London kommen nicht aus heiterem Himmel. Nach den zahlreichen Interventionen des Westens in den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens seien derartige Terroranschläge in den Metropolen westlicher Länder eine logische Konsequenz. Der Oberste Religionsführer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, gab dem Westen an der Verbreitung des Dschihadismus eine Mitschuld.
Im Kampf gegen den IS habe der Westen versagt. Die Terrororganisation sei lediglich von ihrem Ausgangsort Irak und Syrien vertrieben und in andere Länder vertrieben worden. Die IS-Miliz sei u.a. nach Pakistan, Afghanistan, auf die Philippinen und auch auf europäische Länder ausgewichen.
Das Feuer haben die westlichen Mächte selbst entzündet und dies schlage nun auf sie zurück, so Chamenei.
Iran kennt die Einmischungen des Westens sehr genau
Die bisher durchgeführten Interventionen des Westens im Nahen und Mittleren Osten sind generell wirtschaftlich motiviert. Bodenschätze wie Öl und Gas bilden den Mittelpunkt.
So startete bereits im Jahr 1935 das britische Ölunternehmen Anglo-Persian Oil Company (heute BP) im heutigen Iran die Förderung von Öl. Im Jahr 1953 beschloss das Iranische Parlament die Verstaatlichung der Ölförderanlagen. Im Anschluss sorgten der britische und us-amerikanischen Geheimdienste für den Sturz des iranischen Regierungs-Chefs Mossadegs und setzten dafür Mahmmad Reza Pahlavi („Schah“) ein. Die seitdem „freundliche Stimmung“ gegenüber dem Iran endete mit der Revolution durch Ajatollah Chomeini und der Absetzung von Pahlavi im Jahr 1979. Die Ausplünderung des iranischen Öls wurde unterbunden.
Der Iran gilt von diesem Zeitpunkt an als ein „Feind des Westens“ und die Medien halfen tatkräftig mit, dieses Feindbild auch für die Bevölkerung aufzubauen.