Einige Risikoversicherungen weniger verbreitet als „gedacht“
Der typisch Deutsche hat mehr Versicherungen in der Schublade liegen als eigentlich benötigt werden. Mit diesem Gerücht räumt eine aktuelle Erhebung der tatsächlich abgeschlossenen Risikoversicherungen auf.
– Haftpflichtversicherung Top – Risikolebensversicherung Flop
– Geringes Haushaltseinkommen – Ungleich höheres Risiko

In vielen Haushalten fehlen einige essentielle Risikoversicherungen
Überblick
Haftpflichtversicherung Top – Risikolebensversicherung Flop
Die private Haftpflichtversicherung ist in den deutschen Haushalten mehr verbreitet als eine Kraftfahrversicherung. Mit einer Abdeckung von 83 Prozent haben sich somit die meisten Haushalte vor den finanziellen Folgen eines Missgeschicks im privaten Bereich abgesichert, während die Kfz-Versicherungen mit 81 Prozent knapp folgen. Diese Zahlen gehen aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2018 von Destatis hervor, über die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtete. Demnach folgt bereits auf Position 3 die Hausratversicherung für die finanzielle Absicherung des Hab und Guts in den eigenen vier Wänden.
Die Privatrechtsschutzversicherung in seinen verschiedenen Varianten ist dagegen nur in 46 Prozent der Privathaushalte aufzufinden. Offenbar ist mit 46 Prozent auch ein relativ geringer Teil der Hauptverdiener pro Haushalt um die Risiken im Alltag und das auf dem Spiel stehende Einkommen umsorgt. Damit verfügt weniger als die Hälfte über eine Police der privaten Unfallversicherung. Offenbar ein der Effekt der lediglich mit dem steigenden Alter zunehmenden Sorge über das Risiko einer Erkrankung und den einhergehenden Verlust der Berufsfähigkeit ist der mit 26 Prozent ziemlich geringe Anteil der Haushalte mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Risikolebensversicherung zählt mit 17 Prozent bereits zu den Raritäten in den Haushalten.
Für den GDV ist mit diesen Zahlen das Klischee des „übervorsichtigen und überversicherten Deutschen“ widerlegt. Von einem Beleg dieses Gerüchts könne angesichts der teils sehr geringen Anteilen nicht gesprochen werden. „Ein erheblicher Teil der Haushalte ist selbst gegen existenzielle Risiken nicht ausreichend geschützt“, so Klaus Wiener, Chefvolkswirt des GDV.
Geringes Haushaltseinkommen – Ungleich höheres Risiko
Anhand der eigentlich als Grundversicherung zu bezeichnenden privaten Haftpflicht lässt sich jedoch sehr gut die Verbreitung dieser Risikoversicherung in Abhängigkeit des Haushaltseinkommens ablesen. Während die Abdeckung bei Haushaltseinkommen von 3.200 bis 5.000 Euro bei 94 Prozent und ab 5.000 Euro bei 95 Prozent liegt, haben von den Privathaushalten mit einem Einkommen von weniger als 900 Euro lediglich 50 Prozent eine Haftpflichtversicherung parat. Im Bereich von 2.000 bis 3.200 Euro liegt der Anteil bereits bei 88 Prozent.
Somit zeichnet sich ab, dass ausgerechnet die finanziell schwächeren Haushalte womöglich aus „Kalkulationsgründen“ keine Haftpflicht abgeschlossen haben und somit selbst bei kleineren Schäden erheblichen finanziellen Belastungen ausgesetzt werden könnten. Ein Schaden in Höhe von („nur“) 500 Euro bedeutet bereits rund die Hälfte des Monatseinkommens, während der Haushalt mit 5.000 Euro Einkommen diesen Betrag aus eher lockerer Hand bezahlen könnte. Allerdings ist der wohlhabende Haushalt mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin versichert.
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