Die deutsche Versicherungsbranche „trotzte“ 2015 den Bedingungen

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Deutschlands Versicherungsbranche konnte sich im Jahr 2015 gut behaupten. Die Versicherungswirtschaft habe den widrigen Bedingungen getrotzt. Der Dachverband der deutschen Versicherer hebt die kleineren Zuwächse inzwischen auch schon als große Erfolge empor.

Versicherungsschutz

Zweckoptimismus – Hauptsache ein positives Vorzeichen beim Gesamtergebnis

„Moderates und solides Wirtschaftswachstum im Jahr 2015“, so die Statistiker über ein Wirtschaftsplus von 1,7 Prozent. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt sich zu den von der Branche erreichten Zuwächse ähnlich angepasst. „Die Versicherungswirtschaft hat 2015 den widrigen Rahmenbedinungen getrotzt“, so der GDV. Die Einnahmen in der Unfall- und Schadenversicherung seien gestiegen und in der Branche der Lebensversicherungen seien die Beiträge leicht zurückgegangen. Der Zuwachs bei den Einnahmen der gesamten Versicherungswirtschaft im Jahr 2015 betrage nach ersten Berechnungen 0,5 Prozent. Die im Jahr 2015 erzielten Beitragseinnahmen erhöhten sich somit auf 193,6 Milliarden Euro.

Der Zuwachs bei den Beitragseinnahmen lag im Vorjahr bei 2,7 Prozent. Die voraussichtlich im Jahr 2015 durch Beiträge erzielten Mehreinnahmen von 0,5 Prozent stellten sich angesichts der gemeisterten Herausforderungen eine wahrliche „Trutzburg“ dar. Das Jahr 2016 werde lt. GDV-Präsident Alexander Erdland ein ähnlich „herausforderndes Jahr“ sein.

Plus 2,6% Einnahmen in der Unfall- und Schadenversicherung

Im Jahr 2015 erreichte die Sparte der Unfall- und Schadenversicherungen einen Beitragszuwachs um 2,6 Prozent auf 64,2 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor lag der Zuwachs um 0,7 Prozentpunkte höher. Auf der Ausgabenseite in dieser Versicherungsbranche lagen die Zuwächse deutlich höher. Die Leistungen stiegen im Jahr 2015 lt. GDV um 5,8 Prozent auf 48 Milliarden Euro. Im Jahr 2014 erfreuten sich die Versicherer von einem Leistungsrückgang um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Versicherungsverband begründet die höheren Leistungsausgaben u.a. wegen Orkan Niklas im Frühjahr. Dieser Starksturm verursachte demnach allein rund 750 Millionen Euro Sachschäden.

Die Kraftfahrtversicherer leisteten im Jahr 2015 ebenfalls mehr finanziellen Ersatz. Das höhere Aufkommen bei den Kraftfahrzeugschäden sei durch die niedrigen Spritpreise begründet, da mehr Fahrzeuge bewegt wurden. Das Jahr 2015 verschob in der Branche der Unfall- und Schadenversicherung die Schaden-Kosten-Quote von vormals 95 Prozent auf 97 Prozent. Der versicherungstechnische Gewinn fällt voraussichtlich mit 2,1 Milliarden Euro wesentlich geringer aus als im Jahr 2014 mit 3,3 Mrd. Euro.

In der Lebensversicherung glänzen die laufenden Beiträge hervor

Die Beitragseinnahmen in der Branche der Lebensversicherer, Pensionsfonds und Pensionskassen gingen im Jahr 2015 um voraussichtlich 1,3 Prozent auf 92,5 Mrd. Euro zurück. Im Jahr zuvor erzielten die Lebensversicherungen einen Beitragszuwachs um 3,1 Prozent.

Mit der starken Entwicklung im Jahr 2014 ging die Branche offenbar mit zu viel Optimismus ins Jahr 2015. Die Beitragsentwicklung lag deutlich unter den Erwartungen.
Die Einmalbeiträge („Sofort-Renten“) gingen gleich um 4,5 Prozent auf 27,9 Milliarden Euro zurück. Im Jahr zuvor erreichten die Versicherer in dieser Altersvorsorge-Form um 12,9 Prozent gestiegene Einmalbeiträge.

Das Geschäft mit den laufenden Beiträgen erzielte in der Lebensversicherungsbranche jedoch ein Plus von 0,2 Prozent auf 64,6 Mrd. Euro. Gegenüber dem Rückgang im Vorjahr eine Steigerung um 0,4 Prozentpunkte.





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