Mehr Sicherheit für Motorräder kaum möglich

Verkehrssicherheit –


Während die Sicherheitseinrichtungen für Pkw in den vergangenen Jahren weiterentwickelt wurden, blieben die Fortschritte für Motorradfahrer quasi völlig aus. Technisch ist auch kaum etwas machbar.

Motorrad Versicherungsschutz

Die notwendige Knautschzone fehlt den Motorradfahrern fast vollständig

Motorradfahrer sind fast generell Verlierer

Kommt es im Straßenverkehr zwischen einem Pkw und einem Motorrad zu einer Kollision, ist der „Verlierer“ in der Regel schon vorab geklärt. Während dem Autofahrer durch Blechkarosse, Gurt und Airbag eine Menge Knautschzone zur Verfügung steht, bleibt dem Motorradfahrer lediglich rund 1 cm an Material zur Verfügung. Von den im Jahr 2018 tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern waren 619 Motorradfahrer und diese nahmen einen Anteil von 21 Prozent ein, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). In Sachen Verkehrssicherheit habe sich in den letzten Jahren viel getan, doch Motorradfahrer profitierten nicht davon.

Tödliches Unfallrisiko um das 21-Fache höher

Im Bezug auf die hinterlegten Kilometer ist das Risiko, in einen tödlich verlaufenden Unfall verwickelt zu werden, um rund 21 Mal höher als im Auto, so der GDV unter Berufung einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV). Ein Grund dafür sei, dass selbst die übliche Schutzkleidung inkl. Protektoren einen Aufprall mit bereits ab 25 km/h Geschwindigkeit nicht mehr vor lebensbedrohliche Verletzung schützen könne. Inzwischen seien zwar auch Schutzanzüge in Form von Airbag-Jacken erhältlich, aber diese erweiterten den Schutzbereich auf rund 50 km/h, so das Ergebnis von durchgeführten Simulationen. Je nach Größe des Airbagvolumens sei ein Schutz bei einer Aufprallgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h möglich.

Während die Schutzkleidung einen gewissen Beitrag für die Sicherheit des Motorradlenkers bieten kann, liege das größte Potenzial jedoch beim Motorradfahrer selbst. „Wir müssen klar sagen, dass keine praktikable Schutzkleidung in der Lage ist, bei einem Aufprall mit üblicher Landstraßengeschwindigkeit eine tödliche Verletzung zu verhindern“, so Siegfried Brockmann, Leiter der UDV. Deshalb sitze das größte Verbesserungspotenzial auf dem Motorrad. Die Fahrer dürften nicht dem fatalen Signalen von Motorradrennen unterliegen, bei denen die Fahrer nach schweren Stürzen einfach wieder aufsteigen und weiterfahren. Derlei Situationen mit Auslaufzonen gebe es in der Realität der Landstraßen nicht.

Technisch ist kaum mehr Sicherheit möglich

Ein häufiger Unfallgrund seien zu geringe Abstände zwischen den Motorrädern bei Gruppenfahrten. Bei Alleinfahrten dominierten die Kollisionen mit Lkw oder Pkw an Einmündungen und Kreuzungen. Den Erweiterungen der technischen Sicherheitseinrichtungen bei Motorrädern seien enge Grenzen gesetzt. Brockmann sieht im Bezug auf den Sicherheitsabstand lediglich ein Potenzial bei der Kommunikation zwischen den Motorrädern.

Motorradfahrer brauchen regelmäßige Lehrgänge

Zwei Drittel aller tödlich verlaufenden Motorradunfälle auf Landstraßen wurden von den Fahrern selbst verursacht, so Brockmann. Er plädiert für vorgeschriebene Fahrsicherheitslehrgänge und zwar im regelmäßigen Turnus. Dies müsse in abgesperrtem Gelände ebenso wie im realen Straßenverkehr stattfinden.

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