Kaskoschäden 2011 durch Unwetter verdoppelt
Die Teil- und Vollkaskoversicherer blicken auf das Jahr 2011 mit einer neuen „Höchstmarke“ zu den Sturm-, Hagel- und Blitzschäden an Kraftfahrzeugen zurück. Heftige Unwetter sorgten an Autos und Nutzfahrzeugen für einen sprunghaften Anstieg der gemeldeten Schadenfälle.
Überblick
Naturgewalten verschonen weder Haus noch Fahrzeug

Schäden am Fahrzeug
Das Wetter im Jahr 2011 wird vielen Autobesitzern noch in langer Erinnerung bleiben. Die Versicherer können ebenfalls von eingegangenen Schadensmeldungen „ein Lied singen“. Mit besonders heftigen Sturmtiefs hat es nicht nur die Kfz-Versicherer „hart erwischt“ sondern auch den Wohngebäudeversicherern ein neues Rekordjahr zu Elementarschäden beschert.
Höhere Gewalten, wie u.a. Unwetter mit schweren Stürmen und Hagelschlag, ist es sprichwörtlich egal über was sie hinwegfegen bzw. niederprasseln. Ob es sich um ein beschädigtes Wohngebäude handelt oder um das demolierte Auto, interessiert am Ende nur den Eigentümer.
Überschwemmungen brachten 2011 den Gebäudeversicherern neue Schadenhöchstsummen ein und den Autoversicherern eine glatte Verdoppelung. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) berichtete von im Jahr 2011 sprunghaft angestiegenen Unwetterschäden an PKW’s. Mit einem Anstieg von fast 120 Prozent kommen die Autoversicherer auf 344.000 Sturm-, Hagel- und Blitzschäden und einer Schadensumme in der Kasko-Klasse von 690 Millionen Euro.
Lt. der Statistik des GDV wurden letztes Jahr nach 2008 die höchsten Entschädigungen innerhalb der letzten 10 Jahre geleistet.
Schadenverursacher Nr. 1 war Sturmtief „Frank“ am 11. September 2011. Im Kfz-Zulassungsbezirk Dessau-Roßlau im Bundesland Sachsen-Anhalt wütete „Frank“ solange, bis letztendlich ein PKW-Schaden von 170 Millionen Euro entstanden ist. Beinahe jedes dritte kaskoversicherte Fahrzeug im genannten Bezirk wurde von Sturmtief beschädigt.
Neben den demolierten oder „weggeschwemmten“ PKW’s wurden im Jahr 2011 noch rund 37.000 Meldungen über Beschädigte Last- und Lieferwagen eingereicht. Auch diese Nutzfahrzeuge litten unter Sturm, Hagel und Blitzschlägen. Die Gesamtsumme für alle gemeldeten Schäden, die von den deutschen Kraftfahrtversicherern ersetzt werden, beläuft sich auf rund 790 Millionen Euro.
„Scherben bringen Glück“ – Aber nicht bei Unwetter
Obwohl die in 2011 gemeldeten Schäden wegen Glasbruch gegenüber dem Jahr 2010 um -3 Prozentpunkte zurück gegangen sind, bleibt dieser Schadensposten dennoch unangefochten an erster Stelle. 1,18 Milliarden Euro für rund 2,57 Millionen Glasbruchfälle am Kraftfahrzeug fielen zum Schadenersatz auf die Schreibtische der Kasko-Versicherer zurück.
Mit Abstand folgt, trotz „Frank“ und einem Anstieg zum +117 gegenüber dem Vorjahr, der Bereich Schäden durch Blitz, Sturm und Hagel.
Schäden der Teil- und Vollkaskoversicherung im Jahr 2011
Position | Kaskoschaden | Anzahl Fälle |
Änderung zu 2010 |
Leistungen der Versicherungen in Euro |
1. | Glasbruch | 2.657.000 | -3 % | 1.180 Mio. |
2. | Sturm, Blitz, Hagel |
344.000 | + 117 %> | 690 Mio. |
3. | Wildschäden | 235.000 | – 3 % | 510 Mio. |
4. | Marderbisse | 229.000 | +/- 0 | 60 Mio. |
5. | Teilentwendungen z.B. Radio, Navi |
144.000 | – 5 % | 180 Mio. |

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