Flugaufkommen 2018 auf Rekordniveau – Schweigen zu CO2

Flugverkehr –


Die über das Bundesgebiet vorgenommenen Überflüge sind im Jahr 2018 auf eine neue Rekordzahl angestiegen. Das Flugaufkommen wird voraussichtlich weiter ansteigen. CO2 wird jedoch nicht thematisiert.

Flugzeug-Emissionen

Jubel über steigendes Flugaufkommen – Schweigen zu CO2

Nun wird die Marke von 3,5 Millionen Überflügen angepeilt

Die Zahl der über der Bundesrepublik hinweg fliegenden Flugzeuge stieg im Jahr 2018 auf ein neues Rekordhoch. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) veröffentlichte am Montag die im vergangenen Jahr gezählten Überflüge und nannte rund 3,34 Millionen Flugzeuge aus dem kommerziellen Bereich. Gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 4,2 Prozent bzw. um 130.000 Überflüge und damit auch der fünfte Anstieg in Folge.

DFS rechnet auch mit künftig ansteigenden Überflugzahlen. Im Jahr 2015 wurde erstmals die Marke von 3 Millionen Überflüge erreicht und im Jahr 2019 ginge es in Richtung von 3,5 Millionen Flüge.

Einen starken Anstieg verzeichnete die DFS auch bei den Überflügen von Flugzeugen aus anderen Ländern. Die Flugsicherung verzeichnete im Jahr 2018 einen Anstieg um 4,6 Prozent.

CO2-Emission scheint gar nicht mal anzuecken

Seltsam nur, dass angesprochene Themen wie Tempolimits auf deutschen Autobahnen, die den CO2 um lediglich 0,5 Prozent senken würden, für derart hohe Wellen sorgen, während ein Flug nach Mallorca und zurück rund 750kg CO2 pro Passagier zur Folge hat und die größten Sorgen im Bereich des weiteren Wachstums im Flugverkehr angesichts des bevorstehenden „harten Brexits“ liegen.

Die Süddeutsche Zeitung zitiert (nicht genannte) „Experten“, die darauf hinwiesen, dass jeder Mensch im Jahr 2050 nur 1 Tonne Treibhausgas (derzeit 10,9 Tonnen pro Bundesbewohner) produzieren dürfte, damit ein Temperaturanstieg um mehr als 2 Grad verhindert werden könne. Damit wären schon drei Viertel des Budgets mit einem Mallorca-Flug und zurück aufgebraucht. Es bliebe noch das Auto stehen zu lassen und das Atmen auf das Nötigste zu reduzieren. Doch die SZ weist auch auf einen vermeintlichen Ausweg aus dieses Dilemma hin. Man könne als Flugreisender über eine Organisation für treibhausgasmindernde Investitionen eine Art Kompensation leisten. Diese unterstützten vorwiegend in Entwicklungsländern Maßnahmen zur Reduzierung von CO2.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis im Rahmen dieses Multi-Milliarden-Geschäftskonzepts auf den Ticketpreis auch eine CO2-Abgabe aufgeschlagen wird.

Übrigens: Eine im Februar 2017 veröffentlichte Umfrage stellte heraus, dass unter den Anhängern der Grünen die meisten Vielflieger zu finden sind. Diese haben demnach allerdings beim Einsteigen in ein Flugzeug auch die größten Gewissensbisse.




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