Deutsche Lufthansa kann Kraniche weiter aufsteigen lassen
Die Deutsche Lufthansa wird auch künftig ihre Kraniche abheben lassen können. Das Rettungspaket in der Größe von 9 Milliarden Euro ist von EU-Kommission und Aktionären abgesegnet worden. Die Steuerzahler dürfen sich nun über einen Anteil von 20 Prozent und die erweiterte Übernahme einer Bürgschaft freuen.

Lufthansa ist vorerst vor dem gleichen Schicksal wie für Air Berlin gerettet
Beteiligungen, Kreditgarantien und Teilverstaatlichung
Der Kranich darf weiterhin fliegen. Die Lufthansa erhält aller Voraussicht nach die dringend benötigten Milliarden an Hilfsgeldern, um die sonst durch die Lockdown-Verordnung verursachte drohende Insolvenz abwenden zu können. Kaum Passagiere, noch weniger Flüge, aber die Unterhaltung des gesamten „Flugparks“ samt Personal haben dem Unternehmen wohl die letzten finanziellen Reserven gekostet. Rund 9 Milliarden Euro müssen von irgendwo herkommen und die mögliche Lösung präsentierte die Bundesregierung anhand einer strukturierten Rekapitalisierungsmaßnahme. Diese besteht u.a. aus rund 300 Millionen Euro durch den Ankauf von Lufthansa-Aktien. Damit erhält der Steuerzahler einen Anteil von rund 20 Prozent des Aktienkapitals. Dazu kommt eine stille Beteiligung im Volumen von 4,7 Milliarden Euro in Form eines nicht wandelbaren Eigenkapitals und zusätzlich 1 Milliarde Euro in Form eines wandelbaren Eigenkapitals. Als Quelle der Rekapitalisierung soll der für die von der Lockdown-Krise getroffenen deutschen Unternehmen eingerichtete Sonderfonds herhalten. Dieses Hilfskonzept für die Lufthansa wurde gestern von der EU-Kommission abgesegnet. Weiterhin nimmt der Bund über die KfW die Steuerzahler für eine Garantie eines 3 Milliarden Euro Darlehens in die Bürgschaft.
Die EU-Kommission pocht jedoch auf Zugeständnisse seitens Lufthansa, der als gegenwärtiger „Platzhirsch“ im deutschen Markt für andere Fluggesellschaften etwas mehr Platz schaffen solle. Die Fluggesellschaft wird u.a. dazu verpflichtet, vor allem an den Hauptdrehkreuzen Frankfurt und München Vermögenswerte und Zeitnischen zur Verfügung zu stellen. Damit wolle die EU-Kommission sicherstellen, dass es nicht zu Marktverzerrungen kommt und andere Fluggesellschaften die Möglichkeit erhalten, in bisher unzugängliche Märkte einzutreten. Dies führe zu „faire Preise und eine größere Auswahl für die europäischen Verbraucher“, so Exektuv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager.
Nachdem die EU-Kommission zum Rettungs-Deal grünes Licht gab, waren die Aktionäre gefragt und deren Antwort entsprach mit einer Mehrheit von 98 Prozent ebenfalls einer klaren Zustimmung. Damit wird der Bund in seiner Rolle als Verwalter die Deutsche Lufthansa zu einem Anteil von 20 Prozent verstaatlichen.
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