Kann man seinen Stromverbrauch aktiv senken?
Egal wie man es dreht und wendet, die Energiekosten für Strom, Gas und Heizung bleiben so etwas wie eine zweite Miete, egal ob man den noch so günstigen Anbieter gefunden hat und die günstigsten Tarife verglichen hat. Neben der Preisschraube kann man aber ganz konkret an einer wirklichen Schraube drehen. Nämlich an der für die Zuleitung von Energie – indem man ganz bewusst und aktiv weniger Strom verbraucht.
Aktiv werden gegen den Powerklau
Ein Rundgang durch die Wohnung eines Bürgers, der sich über zu hohe Rechnungen für seinen Energieversorgung beklagt, gibt häufig schon erstaunlichen Aufschluss. Hier werden alle Geräte im Stand-by laufen gelassen, der Computer und der Fernseher laufen Tag und Nacht quasi gleichzeitig und für jede Kleinigkeit wird Licht angemacht.
Auch wird oft mehr als eine Maschine Wäsche am Tag gewaschen und beim Händewaschen grundsätzlich warmes Wasser benutzt. Da nützt es kaum etwas, wenn man bei den verschiedensten Anbietern seinen Strom berechnen lassen hat und entsprechend die Kosten optimiert hat, denn durch die Rechnerei ändert sich zunächst nichts an der zu hohen Verbrauchsmenge.
Und wer weniger braucht UND die günstigsten Tarife gefunden hat, muss noch weniger bezahlen, als der, der viel verbraucht – logisch oder? Denn die niedrigere Stromrechnung hat der, der beim nächsten Strom berechnen eine niedrigere Zahl an Kilowattstunden in den Tarifrechner eingeben kann.
Die besten Spartipps

© Thorben Wengert / pixelio.de
Zugegeben, die Angaben über dauerhaft laufende Elektrogeräte sind nicht gerade die sensationellsten Tipps in Sachen Stromspartipps. Denn die meisten wissen über den vermeintlichen Stand-by-Modus doch inzwischen Bescheid und lassen auch nicht in allen Räumen das Licht brennen, wenn sie sich nur in einem aufhalten oder gar nicht zu Hause sind.
Zusätzlich kann man hier noch mit Energiesparlampen nachhelfen, die Rechnung weiter zu drücken und auch LED-Spots sind eine gute und sparsame Alternative zu Halogen und Co. Den PC und den Fernseher sollte man nach Gebrauch immer gleich ausschalten.
Wie beim Auto auch, ist es ein verbreiteter Irrglaube, dass häufigeres Ein- und Ausschalten mehr Strom oder Sprit verbrauchen würde als das Laufenlassen. Ansonsten kann man durch ein bisschen Mehrarbeit auch in anderen Bereichen Energie einsparen.
Wenn man seine Wäsche nach Verschmutzungsgrad sortiert, kann man mit Kurzprogrammen bei der Waschmaschine massiv sparen und beim Kochen kann man durch die effiziente Nutzung von Restwärme, indem man den Herd kurz vor Ende der Garzeit ausschaltet, auch immer ein wenig einsparen.
Nach dem gleichen Prinzip kann man auch andere elektrische Geräte sparsamer verwenden. Frottieren und Lufttrocknen nach dem Haarewaschen spart Föhnzeit, Fegen von Böden statt Staubsaugen erspart einen langen Betrieb des Staubsaugers und wer ab und zu mal den Schneebesen schwingt, statt den elektrischen Mixer, spart auch hier Strom ein….
…und LED Fernseher sind die Stromsparer unter den Flachbildschirmen.
Neuartige Fernseher verfügen oft über keinen einen Ausschalter, wie wir ihn noch aus der „Röhrenzeit“ kennen. Damit also der Fernseher kein Strom während der Stand-By Zeit frisst, ist es von Vorteil sich eine Steckdosenleiste mit „Aus“-Schalter zuzulegen, damit man, bevor man z.B. Schlafen geht, einfach alle angeschlossenen Geräte vom Netz kappt und somit keine heimlichen Stromschlucker unbewusst versorgt