Reine Stromkosten fallen – 2017 wird’s dennoch teurer
Die reinen Stromkosten fallen sei Jahren ab. Dennoch müssen Haushalte für ihren Strom immer tiefer in die Tasche greifen. Gleichzeitig ruft man die Konsumenten zu Einsparungen auf. „Vollkommen daneben“, so BDEW.
Überblick
Abgaben und Umlagen treiben Strompreise weiter an
Auf die Privathaushalte in der Bundesrepublik kommt ein weiteres Jahr der deutlichen Strompreisanstiege zu. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) schätzt die im Jahr 2017 auf die Haushalte zukommenden zusätzlichen Kosten für Strom auf mehr als 35 Milliarden Euro ein. Diese Zusatzkosten setzen sich aus Umlagen, Steuern und Abgaben zusammen. Der größte Teil fällt mit 24 Milliarden Euro auf die EEG-Umlage zurück, so BILD (Donnerstagsausgabe).
Die Haushalte zahlen für eine Kilowattstunde (kWh) im Durchschnitt 29,16 Cent. Der Anteil für die Energieversorger beträgt allerdings nur 5,63 Cent pro kWh. Die „reinen Stromkosten“ sind in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gesunken, so Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung zur BILD. Daher sei es „vollkommen daneben“, wenn die Energieversorger durch Einsparungen den Anstieg von Abgaben und Steuern auffangen sollen.
Der Anteil für die Öko-Umlage Strom liegt im Jahr 2017 bei 6,88 Cent (im Jahr 2016 bei 6,35 Cent) pro kWh.
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