Privathaushalte verantwortlich für unnötige 18 Mio. T CO2

Stromkosten –


Privathaushalte hätten das Potenzial für deutlichere Einsparungen beim Stromverbrauch und seien für rund 18 Millionen Tonnen überflüssige CO2-Emissionen verantwortlich.

Klimaschutz-Schauspiel

Privathaushalte könnten durchaus Strom sparen und damit CO2 reduzieren

Im Schnitt könnten Haushalte bis zu 230 Euro pro Jahr sparen

Die Privathaushalte im Bundesgebiet könnten durchaus mehr Strom sparen. Das Einsparpotenzial liege im Schnitt bei 230 Euro pro Jahr, sofern überflüssiger Stromverbrauch unterbunden würde, so die Aussage des „Stromspiegel„, eine Initiative von Forschungseinrichtungen, Verbraucher- und Wirtschaftsverbände.

Ein großes Einsparpotenzial gebe es demnach bei Wassererwärmung mit Strom. Ein 2-Personenhaushalt in einem Mehrfamilienhaus mit einem Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) jährlich könne durchaus 400 Euro sparen. Das ginge sogar bis 570 Euro pro Jahr, wenn ein durchschnittlicher Jahresverbrauch von 5.000 Kilowattstunden vorliege. Angesetzt werden könne bei der Beleuchtung, der Heizungspumpe und Waschmaschine sowie Trockner.

Unterm Strich gäben die Haushalte beim Stromverbrauch lt. Studie pro Jahr rund 9 Milliarden Euro zu viel aus. Daher seien sie verantwortlich für die unnötige Freisetzung von annähernd 18 Millionen Tonnen Kohlendioxid.

Haushalte werden ungerechtfertigt an den Pranger gestellt

Offenbar soll der Privathaushalt, ohnehin die definierte Melkkuh am Ende der Zahlungskette, als Sündenbock hingestellt werden. Die Bundesregierung setzte die Marke von 20 Prozent Energiereduzierung bis zum Jahr 2020, welches allerdings mit Pauken und Trompeten verfehlt werden dürfte. Das Gleiche auch auf der Ebene der EU.

Die Privathaushalte an den Pranger und die Unternehmen außen vor. Der Aufwand der sog. Primärenergie ging in den vergangenen Jahren leicht zurück, jedoch weit unter dem angepeilten Werten. Während den vergangenen 10 Jahren stieg der Verbrauch des Gewerbes der aus Strom gewonnenen Energie anteilig von 70 Prozent auf 73 Prozent an. Im gleichen Zeitraum sank der Anteil des Stromverbrauchs der Haushalte von 27 auf 25 Prozent ab. Da die Zahl der Haushalte weiter anstieg, leisteten somit lediglich diese einen Beitrag für einen reduzierten Stromverbrauch und werden nun dennoch als Sündenbock für überflüssige Emissionen verschrien. Als Antwort für die gegenläufige Entwicklung der Industrie hatten die Grünen lediglich die Ausweitung des (lukrativen) CO2-Emissionshandels parat und forderten auch eine Abgabe für Gebäude und Verkehr.

Wie dürften sich wohl die Strompreise entwickeln, wenn die Stromkonzerne aufgrund äußerst sparsamer Haushalte um rund 9 Milliarden Euro weniger Einnahmen kassierten? Die Zusammensetzung des Strompreises lässt sehr viel Spielraum, um etwaige Gewinn-Ansprüche irgendwie unterzubringen. Lt. Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bestand der Endkunden-Strompreis im Jahr 2018 aus folgenden Komponenten:

Strompreis-Komponenten und Anteile 2018

Strompreis-BestandteilAnteil
Strompreis Haushalt52,2 %
Netzentgelte, Messung, Abrechnung25,6 %
EEG-Umlage23,6 %
Vertrieb, Erzeugung19,3 %
Stromsteuer7,0 %
Konzessionsabgabe5,7 %
KWK-Umlage1,4 %
§19-Umlage1,4 %
Quelle: BDEW

Damit die Stromkosten auch intransparent bleiben, hat erst vor wenigen Wochen der Bundesgerichtshof (BGH) gesorgt. Dieser untersagt den Netzbetreibern die Veröffentlichung relevanter Daten über Netzkostenprüfung und Netzentgelte. Konsumenten haben somit keine Möglichkeit, die Stromkosten-Entwicklung nachzuvollziehen.




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