Ökostrom-Abgaben sorgen für teure Stromrechnungen

Ökostrom Abgaben-

Der handelbare Strom wird an den Börsen gehandelt wie normale Aktien. Preise können steigen oder auch sinken. Es erscheint als natürlich, dass bei gestiegenen Handelspreisen der Endverbraucher mit angehobenen Stromkosten konfrontiert wird, aber sinkende Großhandelspreise resultieren bis zu den Haushalten ebenfalls durch steigende Strompreise. Warum ist das so?

Sinkende Börsen-Strompreise verteuern (auch) Strombezug der Haushalte

Ökostrom-Abgaben
Wundersame Strompreisentwicklungen
Dank Ökostrom-Abgaben

Wenn es an den Strombörsen billiger wird, darf der Verbraucher mehr bezahlen. Diese etwas paradox klingende Rechnung funktioniert dank der Energiewende sogar „ausgezeichnet“.

Erneuerbare Energien kosten richtig Geld und wollen von „irgendwo und irgendwem“ finanziert werden. Aus diesem Grund wurde von der Bundesregierung die Ökostrom-Umlage (auch bekannt als EEG-Umlage) ins Leben gerufen. Verbraucher spüren das vor allem an den angehobenen Stromrechnungen seit der Einführung dieser Extra-Abgabe.

Nun haben sich diese Sonderabgaben für alternative Energieerzeugung als sehr dynamisch herausgestellt und erhalten immer wieder erneuten Antrieb um der Einbahnstrasse der Anhebungen zu folgen. Schlagzeilen von „sinkenden Strompreisen an der Börse“ suggerieren dem Verbraucher ein Lächeln ins Gesicht, die Wahrheit jedoch drückt erheblich auf die Tränendrüsen. Fallende Preise an der Strombörse bedeuten Anhebungen der Stromrechnung beim Kunden.

Warum ist das so?
Die Anteile des aus Ökoanlagen erzeugten Stroms werden immer größer. Ein Umstand der von den Plänen der Energiewende höchst erwünscht ist. Alternativ erzeugter Strom (nicht Atomkraft) ist im Durchschnitt viel teurer als herkömmlich erzeugte Stromenergie. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) verpflichtet die Netzbetreiber dazu, auch den teuren Ökostrom „anzunehmen“.

Der Öko-Strompreis ist darüber hinaus festgelegt und nicht verhandelbar. Der Markt diktiert die Preise, aber nur auf der Verbraucherseite. Aus diesem Grund muss der teuer eingekaufte Ökostrom zu einem niedrigeren Preis wiederverkauft werden. Das ruft die Ökostrom-Umlage auf den Plan.

Das Geld sorgt für den Ausgleich der Differenz zwischen teurem Einkauf und günstigerem Verkauf. Sinkt nun der Strompreis an der Börse (herkömmlich erzeugter Strom), wirkt sich das unmittelbar zu einer Verbilligung der Verbraucherpreise aus, aber (!) der festgeschriebene Öko-Preis bleibt gleich teuer.

Netzbetreiber müssen somit mit dem Verkaufspreis runtergehen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu wahren, aber der Verbrauch hat am Ende die größer gewordene Differenz zum Ökostrom-Anteil zu begleichen. Den Privathaushalten ist die Öko-Subventionierung „an den Hals gebunden“ worden. Die Versorger erhalten die Rolle eines Eintreibers aufgezwungen. Sie müssen dem Kunden die EEG-Umlagen abverlangen und weiterreichen. Das gleiche Prinzip wie Arzt und Kassenpatienten zu den „Quartals-Empfangs-Gebühren“.

Entsprechenden Unmut darüber äußerte auch der Chef von FlexStrom, Robert Mundt, „Es kann nicht sein, dass der Bürger diese hohen Kosten tragen muss. Es ist schlicht unfair, dass sinkende Preise hohe Mehrkosten für den Verbraucher bedeuten“.


Thema Strompreise

Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

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