Höhere Öko-Umlage 2017 – Drittel der Privathaushalte ist unbekümmert

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Die für 2017 geltende Öko-Umlage für die Finanzierung der Energiewende wird wie erwartet abermals angehoben. Privathaushalte dürfen wieder tiefer in die Tasche greifen. Rund ein Drittel der Endverbraucher scheint dies aber nicht zu kümmern. Sie sind nach wie vor beim Grundversorger.

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Öko-Umlage steigt die nächsten Jahre weiter an

Die Strompreise werden auch ab 2017 weiter ansteigen, dank der Öko-Umlage. Diese steigt von derzeit 6,35 Cent pro kWh (Kilowattstunde) auf 6,88 Cent pro kWh an. Auf diesen Preis haben sich die vier Netzbetreiber geeinigt und fällt deshalb „nur so gering aus“, weil die Reserven aufgrund der derzeit etwas zu hoch angesetzten Öko-Umlage gefüllt sind.

Unterm Strich ändert das nichts an der Tatsache, dass die Kosten für die Energiewende unverändert in die Höhe schießen. Im kommenden Jahr werden die Förderkosten für die Energiewende rund 24,5 Milliarden Euro kosten und somit 1,4 Milliarden Euro mehr in diesem Jahr.

Für die Endkunden bedeutet das unverändert steigende Beträge in der Stromrechnung. Die Kosten für die Energiewende werden durchgereicht bis zum Privathaushalt bzw. zu den nicht privilegierten Unternehmen. Dazu gesellen sich die Auswirkungen fallender Strompreise an den Strombörsen. Das klingt zwar seltsam, aber ist deshalb logisch, weil die Erzeuger von Ökostrom einen Fixpreis für ihre eingespeisten Stromanteile erhalten. Fallen die allgemeinen Preise, so steigt die Differenz zwischen Marktpreise und zugesagtem Fixpreis. Diese Differenz hat der Endverbraucher zu bezahlen.

Ein Entkommen aus der Öko-Strom Preisspirale gibt es nur für die privilegierten Großverbraucher. Ihnen werden von der Bundesregierung Vergünstigungen, Entgeltbefreiung und Sondertarife gewährt. Auf die Privathaushalte kommen lt. Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bis zum Jahr 2025 Mehrkosten von rund 74 Euro pro Jahr aufgrund einer Öko-Umlage in Höhe von mehr als 9 Cent pro kWh zu.

Rund ein Drittel der Haushalte scheint es nicht zu kümmern

Die ansteigenden Anteile der Öko-Umlage scheint rund ein Drittel der Privathaushalte nicht sonderlich zu kümmern. Sie sind nach wie vor beim Grundversorger und haben sich noch nie darum bemüht, sich um einen günstigeren Stromanbieter umzusehen, wie Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW im Gespräch mit Deutschlandfunk feststellte.

„Und das ist in der Regel der teuerste Tarif. Das heißt, grundsätzlich über einen Wechsel nachzudenken, ist immer sinnvoll. Man kann dann ja auch beim bisherigen Versorger durchaus bleiben, man muss nicht unbedingt zu einem neuen Anbieter gehen, aber man kann das auch machen. Das nennt man Wettbewerb, das hat auch viele Vorteile, das bringt auch den Markt in Schwung und ist eigentlich eine gute Sache, und man kann sich dann ja auch noch bei den Tarifen unterscheiden, je nachdem, wenn man dann einen persönlichen Schwerpunkt zum Beispiel für Ökostrom setzen möchte“, so Sieverding.

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