Energiewende: Zuerst beschließen, dann nach Lösung suchen

Energiewende –


Die Bundesregierung folgt den Empfehlungen der Kohlekommission und will die Kohlekraftwerke explizit vom Netz nehmen. Nun folgen die Überlegungen, wie dies überhaupt in Abstimmung mit den Nachbarländern realisierbar sei.

Energiewende

Energiewende – Solange der Strom aus der Steckdose kommt, ist alles grün

Abstimmung mit Nachbarländern für Versorgungssicherheit

Der Ausstieg aus der Kohleenergie erforderte einen raschen Ausbau der sog. Erneuerbaren Energie und zwar innerhalb des von der Bundesregierung abgesteckten Rahmens. Dies betrifft vor allem den Ausbau der Haupttrasse Nord-Süd für den Energietransport des u.a. aus den Offshore-Windkraftparks gewonnenen Stroms. Mit der Abschaltung der Braun- und Steinkohlekraftwerke neben dem Einstampfen der Atommeiler tritt automatisch ein weiteres Problem auf. Die Deckung des weiter ansteigenden Energiebedarfs und die Beherrschung der Problematik des teils extrem schwankenden Energiebedarfs. Und dies in stürmischen und sonnigen Tagen wie auch in windstillen Nächten.

Offenbar um den Eindruck eines Alleingangs der Bundesregierung innerhalb der EU zu vermeiden, bemüht sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) um den Austausch mit den benachbarten Ländern. Altmaier diskutierte mit den Vertretern der Energieministerien der Länder Belgien, Niederlande, Frankreich, Luxemburg, Schweiz, Österreich, Schweden, Dänemark, Norwegen, Tschechien und Polen. Im Mittelpunkt stehe die engere Zusammenarbeit und Koordination „im Bereich Versorgungssicherheit und Strommarkt“.

Das Signal sei klar, so Altmaier. Deutschland wolle beim Kohleausstieg keinen Alleingang vollziehen, sondern sich mit seinen Nachbarn eng abstimmen. „Wir sind in guter Gesellschaft: neun unserer elf Stromnachbarn haben ähnliche Pläne für einen Kohleausstieg oder sind bereits ausgestiegen“, so der CDU-Politiker. Die Empfehlung der „Kohlekommission“ habe die Abschaltung von zwei Drittel der europäischen Kohleverstromung zur Folge. Daher sei es umso wichtiger, dass die Auswirkungen mit den Nachbarländern intensiv abgestimmt werden. Ziel sei die gemeinsame Umsetzung einer sicheren und bezahlbaren Stromversorgung.

Zuerst beschließen und dann über das Wie diskutieren?

Die übliche Vorgehensweise. Zuerst wird beschlossen und dann erst überlegt, wie dieser Beschluss überhaupt realisiert werden kann. Die Grünen, deren vereinzelt politisch Aktive der Ansicht sind, dass Stromnetze als Speicher fungieren, forderten jüngst auch noch den Verbot sämtlicher Verbrennungsmotoren bis zum Jahr 2030. Dies bedeutete einen enormen Ausbau und Energiebedarf alleine nur für die E-Fahrzeuge. Dabei steht allein die Fertigstellung der so wichtigen Nord-Süd-Stromtrasse noch in den Sternen. Noch laufen die Kohlekraftwerke und bereits heute müssen Kraftwerke im Ausland auf die Schnelle aushelfen, damit das Stromnetz im Bundesgebiet nicht zusammenbricht. Das sieht nach einem gewaltigen Schiffbruch aus. Vielleicht sogar mindestens fahrlässig.

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