Energiewende: IW Köln fordert neue Regierung zu Taten auf

Stromkostenentwicklungen-


Die künftige Regierung muss zur Tat schreiten, damit die bereits enorm angestiegenen Strompreise aufgrund der Erneuerbaren Energie und EEG im Zaum gehalten werden. IW Köln sieht bis zum Jahr 2018 notwendige Ausgaben von über 31 Milliarden Euro jährlich, sollte sich der weitere Verlauf ungünstig entwickeln.

Energiewende

Ohne drastische Eingriffe in die EEG-Regelungen wird der Strompreis ungebremst ansteigen

„Nicht nur reden, sondern auch Taten folgen lassen!“. Die Koalitionspartner aus CDU/CSU und SPD einigten sich zum Thema Energiewende auf eine gemeinsame „Willenserklärung“, welche die Stichwörter Auktionierung, Marktprämien und Direktvermarktung enthält. Diese Ideen sollten so schnell wie möglich umgesetzt werden, so das Institut für Wirtschaftsforschung und Konjunktur (IW Köln). Die Kostendynamik der Energiewende müsse im Interesse der Privathaushalte und nicht privilegierten Unternehmen gebremst werden.

Das derzeitige „Regelwerk“ rund um die Energiewende, Öko-Umlage und EEG brauche mehr als nur eine „Reparatur“ einzelner Elemente. Es fehlte an Wettbewerb und daraus resultierend mangelte es an Innovation und Effizienz.

Das Kölner Institut stellte in einem Gutachten (Strompreis-Check) das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) als den wesentlichen Stromkostentreiber fest. Im kommenden Jahr werden demnach für die Förderungen der erneuerbaren Energien wie Sonne, Biomasse und Windkraft 19,4 Milliarden Euro ausgegeben. Bis zum Jahr 2018 könnten die Kosten je nach zugrunde gelegter Entwicklung sogar über 31 Milliarden pro Jahr ansteigen.

Vier mögliche Wege der künftigen Stromkosten-Entwicklungen

  • Szenario 1: Hohe Zusatzkosten ohne Stromsteuersenkung In diesem Szenario werden bei den Annahmen über die zukünftigen Kostenentwicklungen immer die oberen Werte angenommen. Gleichzeitig wird die Stromsteuer als konstant angenommen.
  • Szenario 2: Hohe Zusatzkosten mit Stromsteuersenkung Auch in diesem Szenario wird von Steigerungen der einzelnen Abgaben ausgegangen. Gleichzeitig wird eine teilweise Kompensation durch eine um 25 Prozent sinkende Stromsteuer angenommen.
  • Szenario 3: Niedrige Zusatzkosten ohne Stromsteuersenkung Einer Bewegung der Belastungen am unteren Rand führt in diesem Szenario dazu, dass eine weitere Entlastung der Verbraucher durch eine Stromsteuersenkung verzichtet wird.
  • Szenario 4: Niedrige Zusatzkosten mit Stromsteuersenkung Hier wird von einer moderateren Kostenentwicklung bei den einzelnen staatlichen Komponenten ausgegangen. Gleichzeitig wird im Sinne einer Entlastung der Stromkunden eine Stromsteuersenkung einkalkuliert.

Zu den o.g. Szenarien unterstellte das IW einen konstanten Netto-Strompreis, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Sollte es zu einer Hochkostenentwicklung kommen, ist demnach mit einer Strompreis-Steigerung für Haushalte um 13 Prozent bis zum Jahr 2018 zu rechnen. Industrieunternehmen, die nicht von Vergünstigungen aus gesonderten Tarifen und der Befreiung von Netznutzungsentgelten profitieren, müssen mit Preissteigerungen von mehr als 19 Prozent rechnen.

Eine Absenkung der Stromsteuer würde hier nur begrenzt lindern und die Werte auf 11 bzw. 17 Prozent reduzieren, so das IW.

strompreis prognosen iw koeln

Bild: IW Köln

Strompreisvergleich Schnellrechner Strompreise - Stromanbieter vergleichen

Postleitzahl Haushalt:


Sie kennen die Postleitzahl nicht? - Hier nach dem Ort suchen



Tarifometer24.com – Tarife – News – Meinungen
970x250

Schreibe einen Kommentar