Stromimporte im 1. Halbjahr 2023 deutlich angestiegen

Stromversorgung –


Die Umbrüche im deutschen Stromnetz waren auch im ersten Halbjahr 2023 sichtbar. Die verfügbare Strommenge im deutschen Netz ist gefallen, während die Importe aus dem Ausland deutlich angestiegen sind.

Stromimporte deutlich angestiegen

Energiemarkt

 Erneuerbare-Anteile sind im gesamten Strommix etwas angestiegen

Wenn man die letzten Atomkraftwerke abschaltet, dann muss der benötigte Strom von irgendwo anders herholen. In diesem Fall ist es das umliegende Ausland, der die von den Haushalten und Gewerken benötigte Energie liefert. Im ersten Halbjahr 2023 fiel der im deutschen Netz verfügbare Strom gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 um 6,9 Prozent ab. Das entspricht aber nicht der selbst eingeleiteten Mangelproduktion an Strom, denn der Import aus dem Ausland ist im gleichen Vergleichszeitraum um 30,8 Prozent gestiegen, während der Export um 18,1 Prozent gesunken ist, so die Angaben von Destatis. Der im ersten Halbjahr 2023 produzierte Strom betrug 233,9 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Dennoch fiel in absoluten Zahlen der exportierte Strom mit 32,6 Milliarden kWh noch höher aus als der importierte Strom mit 30,6 Milliarden kWh.

Bemühungen für Einsparungen wegen hoher Preise

Die Statistiker nennen als Grund für den Rückgang der insgesamt verfügbaren Strommenge im deutschen Netz die „Einsparbemühungen“ wegen der hohen Energiepreise und auch die Abschwächung der Konjunktur. Dies betreffe vor allem die energieintensiven Industriezweige. Die Abschaltung der drei letzten Atomkraftwerke Mitte April 2023 führte zu einem stärkeren Rückgang der inländischen Stromerzeugung, so die Statistiker. Der Ausgleich erfolgte überwiegend durch verstärkten Stromimport.

Anteil Erneuerbare angestiegen

Der im ersten Halbjahr 2023 in Deutschland generierte und in das Netz eingespeiste Strom stammte demnach zu einem Anteil von 53,4 Prozent aus erneuerbaren Energien. Ein Jahr zuvor lag der Anteil bei 48,4 Prozent. Anteilig ging der aus Windkraft erzeugte Strom im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 um 1,2 Prozent zurück. Der Anteil der Windenergie im gesamten Strommix betrug 28,6 Prozent (1. Halbjahr 2022: 25,6 %). Doch dieser rechnerische Zuwachs ist mehr dem allgemeinen Rückgang der Stromerzeugung geschuldet als dem Ausbau der Windkraftanlagen. Photovoltaikanlagen lieferten im Vergleichszeitraum um 5,9 Prozent weniger Strom und der Anteil im Strommix betrug im ersten Halbjahr 2023 11,9 Prozent (1. Halbjahr 2022: 11,2 %). Im ersten Halbjahr 2023 gab es lt. den Statistikern wesentlich weniger Sonnenstunden als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor.

Der im ersten Halbjahr 2023 größte Stromlieferant war lt. Destatis mit 4,7 Milliarden kWh die Niederlande. Der größte Anstieg beim Stromimport kam aus Frankreich mit einem Plus um 147,8 Prozent.

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