Strom & Gas: Alternative Anbieter wieder günstiger

Energiemärkte –


Für Strom- und Gaskunden ist am Horizont ein Lichtschimmer erkennbar. Im Januar 2023 kosten Strom und Heizgas von alternativen Anbietern wieder im Schnitt weniger als vom örtlichen Grundversorger. Das hohe Preisniveau dürfte allerdings für eine längere Zeit beibehalten werden.

Umkehrlage bei Energieversorger ist beendet

Windmühlen

Hoffnungsschimmer auf „Teilrückkehr“ einer gewissen Normalität

An den Energiemärkten hat sich für Konsumenten der Wind wieder gedreht. In den letzten Monaten lagen die durchschnittlichen Preise für Strom und Heizgas derart „schräg“, dass in den meisten Fällen der örtliche Grundversorger oft günstiger war als ein alternativer Energielieferant. Seit der Marktliberalisierung war der umgekehrte Fall die Regel, aber die in der Regel mit dem Ukraine-Krieg begründeten horrenden Preisanstiegen im vergangenen Jahr haben die Lage umgekehrt.

Nun scheint eine Art Normalität zurückzukehren. Im Schnitt sind die alternativen Strom- und Gaslieferanten wieder günstiger als der Grundversorger, so das Portal Check24.de.

Entwicklung im Strommarkt

Der Strompreis für ein Musterhaushalt mit 4 Mitgliedern liegt im Januar 2023 bei einem angenommenen Stromverbrauch von 5.000 kWh durchschnittlich 2.113 Euro. Bei dem Preis von 42,3 Cent pro kWh ist die Strompreisbremse bereits berücksichtigt. Bei einem Grundversorger kostet der Strom im Schnitt 2.158 Euro. Die gleiche Stromabnahme kostet bei den zehn günstigsten alternativen Stromversorger durchschnittlich 2.040 Euro und damit um 118 Euro weniger.

Die Strompreise könnten jedoch deutlich niedriger liegen, wenn die Preisentwicklungen zugunsten der Konsumenten auch „zeitnah“ durchgereicht würden. Im Dezember 2022 kostete die MWh (Megawattstunde) an den Börsen 244 Euro. Bis zum Januar 2023 ist der Preis inzwischen auf 85 Euro pro MWh abgerutscht. Bei den Endkunden-Strompreisen ist dieser enorme Preisrückgang allerdings noch nicht zu bemerken.

Entwicklung im Gasmarkt

Für Heizgaskunden sieht die Situation bei Grundversorgern und alternativen Gasanbietern ähnlich wie im Strommarkt aus. Eine vierköpfige Familie mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 kWh zahlt lt. Check24 im Januar 2023 im Schnitt 2.682 Euro. Damit kostet die Kilowattstunde Gas im Schnitt 13,4 Cent. Beim Grundversorger werden für die gleiche Abnahmemenge im Schnitt 2.737 Euro fällig. Der Durchschnittspreis bei den zehn günstigsten Gaslieferanten liegt bei 2.567 Euro und damit um 161 Euro niedriger.

So wie im Strom-Großhandel sind auch die Preise für Gas inzwischen deutlich gesunken. Die Megawattstunde Gas kostete im August 2022 noch 346 Euro. Aktuell liegt der Gaspreis bei 57 Euro pro MWh. Ein Rückgang um satte 84 Prozent. Auch in diesem Marktsegment müssen die Endkunden eine „gewisse Geduld“ aufwenden, bis derlei Preisnachlässe auch auf der Gasrechnung sichtbar werden.

„Verzögerte“ Preisnachlässe können erklärt werden

Das Weiterreichen der Preisnachlässe an die Endkunden würden den Energiekonzernen und deren Aktionären die liebgewonnenen (Über-)Gewinne abgraben. Die Organisation Oxfam berichtete jüngst über die globale Entwicklung zu Reichtum um Armut. Demnach haben neben der Nahrungsmittelkonzernen vor allem die Energiekonzerne riesige Rekord-Gewinne eingefahren. Vom Übergewinn im Bereich von 304 Milliarden US-Dollar wurden 84 Prozent an die Aktionäre ausgeschüttet.

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