Polens Phasenverschieber sollen Energiewende eingrenzen

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Die bisherigen Entwicklungen der Energiewende erinnern bereits an den „Zauberlehrling“ und der Zauberspruch hieß „Atomausstieg“. Die Folgen scheinen unkontrollierbar, regelmäßig tauchen neue Probleme auf, deren Lösungen bisher stets Preissteigerungen für den Endverbraucher einbrachten. Nun will Polen als unfreiwilliger Mitspieler aussteigen und Deutschlands „Energie-Schauspiel“ in die zugedachte Bühne eingrenzen.

Deutschlands Strom soll im Zaum gehalten werden

Atomausstieg
Mit dem Ausstieg begann es
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Das Vorpreschen der deutschen Politiker für einen Ausstieg aus der Atomenergie könnte sich als ein „Bungee-Sprung“ herausstellen. Der Alleingang zur Energiewende hätte am Ende wohl nur funktioniert, wenn die europäischen Nachbarstaaten mit einbezogen, aber mindestens gefragt worden wären.

Es liegt wieder an der Leitung
Das Abschalten von Atommeilern zieht naturgemäß die Folge mit sich, dass der Strom von anderer Stelle herkommen muss. Die Infrastruktur zur Energieverteilung in Deutschland ergibt ein Nord-Süd-Gefälle. Werden auch in Süddeutschland Atomkraftwerke abgeschaltet, muss der Strom von Alternativquellen aus dem Norden angeliefert werden.

Allerdings klappt der Stromtransport noch längst nicht reibungslos. Das fängt bereits gleich nach der „Haustüre“ der Windparks, besonders der Offshore-Windräder auf hoher See an. Die Energieerzeuger stehen parat, aber es fehlt an Leitungskapazitäten, um die „Strommenge“ auf Reisen schicken zu können, sofern überhaupt eine Leitung vorhanden sein sollte. Letzteres wird den privaten Stromverbrauchern eine weitere Stromerhöhung einbringen, da die offensichtlich zu hastig gestartete Energiewende Mehrkosten verursacht, die von „irgendjemand“ getragen werden müssen. Die Unternehmen, die ihre Lieferfristen zum Anschluss der Windparks nicht einhalten können, werden zum größten Teil aus der Verantwortung genommen.

Es mangelt nicht an alternativen Energieerzeugern sondern ganz massiv an den Stromleitungen im vorhandenen Netz. Die Energie wird durch die Abschaltung der Kernerzeuger in ganz andere Himmelsrichtungen geschickt, mit Hauptflussrichtung Nord nach Süd. Elektrischer Strom hat die physikalischen Eigenschaften, „selbstständig den bequemsten und einfachsten“ Weg zu nutzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Leitung nun Berg auf oder Berg ab geführt wird oder die deutschen Grenzen verlässt, um über einer Leitung an einer zig-Kilometer entfernten Stelle wieder zurück zu kommen.

Das Nachbarland Polen will deutschen Strom stoppen
Die in Deutschland erzeugte Stromenergie weicht in die Nachbarländer aus und bringt ein ganzes Paket unerwünschter Belastungen mit. Polen will nun reagieren und dem „Treiben“ ein Ende setzen. Der polnische Stromerzeuger PSE will lt. Welt Online (Freitag) nun sog. Phasenschieber an den Grenzen installieren, um den deutschen Strom zu blockieren. Diese Stromblocker sollen bereits innerhalb kurzfristiger installiert werden.

Das „Ausschließungsprojekt“ in Polen könnte zu einem Pilotprojekt werden, an das sich weitere Länder wie die Niederlande und Tschechien anschließen könnten.

Deutschlands „Stromdesaster“ in der Isolation. Die logische Folge ist der erweiterte Ausbau der Stromtrassen. Neben als sicher geltenden weiteren Kostensteigerungen dürften sich auch die logistischen Herausforderungen und deren Umsetzungen als erheblicher Preistreiber herausstellen.

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