Notenbanken könnten Sturzflug der Heizölpreise stoppen

Heizölmarkt November 2014-


Am Dienstagmorgen ließ der Preis für die Ölsorte Brent nach einem „vergeblichen“ Aufwärtsdrang kurz vor Handelsschluss am Vortag bereits wieder nach. Der Euro startete im leichten Plus. Das Minus bei Rohöl und das Plus bei der Gemeinschaftswährung sind das jeweilig richtige Vorzeichen für die Heizölkunden.

Ölförderung
Konjunkturbedingte Abnahmeschwächen sind Realität

Am Montag schienen die Rohölpreise einen verzweifelten Kletterversuch zu unternehmen. Die Nordsee-Ölsorte Brent erreichte einen Preis von 79,60 Dollar pro Fass und die US-Sorte WTI erklomm 75,89 Dollar. Mit dem Start in den Dienstag waren die Ambitionen jedoch wieder verflogen und beide Sorten verloren in den ersten Morgenstunden um -0,63 bzw. um -0,46 Prozent.

Der Euro beendete den Vortag mit einem relativ soliden Wechselkurs von 1,2450 US-Dollar und setzte seinen „aufrechten Werdegang“ am Dienstag mit leichten Aufschlägen fort.

Die jeweiligen Vorzeichen sind für Heizölkunden in Deutschland, Österreich und in der Schweiz viel versprechend, jedoch mit Vorsicht zu genießen. Am Dienstag meldet sich die japanische Notenbank zu Wort und verkündet ihre Pläne zur weiteren Geldpolitik. Die Wahrscheinlichkeit des Einsatzes von Finanzinstrumenten, die dem US-Dollar sehr zuträglich sind, ist weitaus höher als die nachträgliche Feststellung einer florierenden japanischen Wirtschaft und ein stark inflationärer Yen.

Der nächste Doppel-Push für den US-Dollar könnte bereits am Mittwoch folgen. Die Bank of England sowie die Kollegin in den USA, die Federal Reserve (Fed), werden ebenfalls ihre Sitzungsprotokolle an die Öffentlichkeit herantragen. Großbritannien betrachtet die Eurozone am Rande einer handfesten Rezession, kann aber aufgrund der eigenen Währung etwas auf Distanz bleiben. Doch der Fingerzeig auf die Währungsgemeinschaft vermag es dennoch nicht, von den eigenen massiven Problemen abzulenken. Von der Fed sind wiederholt Aussagen zu erwarten, die dem US-Dollar zu spekulativ stabilen Beinen auf dem scheinbar soliden Boden der Erwartungshaltung verhelfen. Die Strategie dürfte darin bestehen, die Spekulationen auf zeitnahe Zinsanhebungen im US-Markt am Leben zu erhalten.

Ein wiederholt angefeuerter US-Dollar würde den Euro weit hinter sich lassen und die Preise für Heizölkunden entsprechend mit nach oben ziehen. Die rapide abgestürzten Rohölpreise sind aber nicht alleine durch die gestärkte Weltleitwährung zu erklären. Chinas Wirtschaft wächst im Vergleich zur Eurozone kräftig, aber dennoch unter den Erwartungen der Markt-Teilnehmer. Der Zustand der US-Wirtschaft scheint sich dagegen in einer Welt zwischen Fakten und Fabeln zu bewegen. Die Erkenntnisse der Fed auf den US-Arbeitsmarkt wurden immer wieder von der Realität eingeholt und anschließend revidiert. Die konjunkturellen Einbrüche innerhalb der EU, beschleunigt durch die verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Russland, stehen außer Zweifel. An allen Ecken und Enden fehlt es an der Erdöl-Nachfrage in der „erhofften“ Menge.

Momentaufnahme der Rohöl- und Heizölpreise

Der Preis für die Rohölsorte Brent (Nordsee-Öl) fiel im Laufe des frühen Dienstagvormittags auf 79,10 Dollar pro Barrel (159 Liter) ab. Gegenüber den Montag legte der durchschnittliche Heizölpreis bis ca. 10:30 Uhr (Durchschnittspreis 70,75 Euro pro 100 Liter) um rund +30 Cent bzw. um +30 Rappen pro 100 Liter zu.

Entwicklung der Heizölpreise

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Bild: CC0 1.0 Universell – Quelle: heizoel24.de

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