Sichere Erdgasversorgung infrage gestellt: Kälte oder Mammon?

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Zahlreiche Haushalte dürften von der Nachricht einer vermeintlich unsicheren Erdgasversorgung aufgeschreckt worden zu sein. Die Vorräte wären auf einem historischen Tief und der Ausfall einer einzigen Pipeline könnte die Kälte in die Wohnzimmer bringen. Was knapp ist, „riecht“ nach Verteuerung und am Ende könnte doch der Mammon eine große Rolle spielen.

Erdgasvorrat
Niedrige Erdgasvorräte: Wundersamer Normalzustand?

Nachdem zahlreiche Medien die Nachricht verbreiteten, dass die Erdgasreserven in Deutschland zur Neige gehen könnten, nachdem ein historischer Tiefstand von nur noch mehr 20% erreicht sei, wird vielleicht so mancher besorgter Verbraucher die Heizung etwas herunter gedreht haben, um einen Beitrag für Sparsamkeit zu leisten, um am Ende nicht vor kalten Heizkörpern schlottern zu müssen.

Über das Wochenende wäre der durchschnittliche Füllstand der 48 Erdgas-Speicher in Deutschland auf 20% gefallen, wie die Welt am Sonntag berichtete und sich dabei auf die Daten des europäischen Verbandes Gas Infrastructure Europe (GIE) stützte. Demnach wäre der Gasdruck in den Speichern bereits derart abgefallen, dass der Ausfall einer Pipeline, z.B. aus Russland, zu Versorgungsproblemen führen könnte.

Einige der großen deutschen Gasimporteure hätten sogar Füllstände von nur noch mehr 10% oder darunter. Darunter wären die Leipziger Verbundnetz Gas AG und Storengy Deutschland GmbH. Der Lage nach müssten sich die Berliner am meisten vor einem Gasausfall fürchten, denn deren zugeteilte Gasspeicher sollen nahezu leer sein.

Christian Blömer, Sprecher des Energieversorgers EWE in Oldenburg, erklärte noch am Sonntag der dpa, dass es keine Gründe gäbe, sich vor Versorgungsausfällen zu fürchten, selbst wenn es noch für eine längere Zeit kalt bleiben sollte. Von ausreichend viel Erdgas sprach auch der Betreiber von Erdgasspeicher Astora. Demnach müsse „niemand frieren“, auch wenn in den nächsten Tagen kein wärmeres Wetter eintreten sollte.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnte sogar vor einer „Panikmache“, denn für diese Jahreszeit wären die Füllstände in den Speichern normal.

Das Nachrichtenblatt Welt am Sonntag brachte auch gleich eine mögliche Erklärung für den „rätselhaft“ niedrigen Füllstand der Erdgasspeicher mit. Demnach würde die gestiegenen Preise u.a. in Polen und England für erhöhte Anreize sorgen, das bevorratete Erdgas „für gutes Geld“ schlicht zu verkaufen.

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