Gazprom-Chef: Ukraine Gas-Speicher für Europa nicht rechtzeitig voll
Der Winter rückt näher und die reibungslose Versorgung mit Erdgas aus Russland könnte ins Stottern geraten. Die Ukraine habe das notwendige Zeitfenster für die vorab zu treffenden Maßnahmen bereits verlassen. Der reibungslose Gastransit nach Europa kann nicht mehr gewährleistet werden, so Gazprom-Chef Miller.
Die Speicher der Ukraine können für den kommenden Winter nicht mehr ausreichend gefüllt werden
Überblick
Russland füllt für den Winter vorrangig die eigenen Gasspeicher auf
Für die Vorsorge zu einer ausreichenden Erdgas Bevorratung ist es für die Ukraine bereits zu spät. Die Versorgungssicherheit für den Großabnehmer Europa sei nicht mehr gewährleistet.
Alexej Miller, Chef des russischen Energieunternehmens Gazprom, erklärte lt. RIA Novosti am Dienstag auf einem internationalen Gasforum in St. Petersburg, dass die Urkaine es nicht mehr schaffen werde, ihre Speicher mit den erforderlichen 18 bis 20 Milliarden Kubikmeter Gas zu befüllen, um damit den reibungslosen Gastransit nach Europa sicherstellen zu können.
In einem Zeitrahmen von rund einen Monat werde noch Russland damit beschäftigt sein, die eigenen Speicher mit Hochdruck auf den Soll-Stand zu bringen. Rund 72 Milliarden Kubikmeter Gas sollen in dieser Saison bevorratet werden, ein neuer Rekordwert.
Pläne für Änderungen an den exportierten Gasmengen gebe es keine. Das Volumen bliebe unverändert, so Miller. Für das kommende Jahr sollen aus Russland rund 150 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa gepumpt werden.