Gaspreise werden bis Herbst 2012 um bis zu 16% erhöht

Gaspreisentwicklung 2012-

Mehr als 30 Heizgasversorger kündigen eine drastische Anhebung der Heizgaspreise an.
Um bis zu 16% werden die Haushalte in den folgenden drei Monaten tiefer in die Tasche greifen müssen.

Energiekosten
Steigende Energiekosten durch
Preisanhebungen Heizgas

Die Rohölpreise sinken seit Wochen, Energieträger wie Heizgas sind am Ölpreis gekoppelt, dennoch kündigten für die folgenden Monaten Juli, August und September zahlreiche Gasversorger empfindliche Preisanhebungen an. Darunter sind besonders die sog. Grundversorger wie E.ON und RWE zu finden.

Stadtwerke Bad Reichenhall (+15,68%), E.ON Hanse Vertrieb GmbH (+10,79%) und Stadtwerke Oerlingshausen Gmbh (+10,40%) teilen sich unter den Gaspreistreibern die Top3-Positionen.

Check24 errechnete eine durchschnittliche Preisanhebung um rund 7%. Berechnungsgrundlage sind ein 4-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Heizgas Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden.

Eine kleine Minderheit – Preissenkungen
Lediglich zwei Grundversorger senken in jeweils ausgesuchten Tarifen die Heizgaspreise. Mit SWT Stadtwerke Trier Versorgungs GmbH (Tarif G Kompakt, -2,94%) und EnBW Vertrieb GmbH (Tarif EnBW ErdgasOnline, -2,19%), bildet sich die kleine Ausnahme zu den Heizkostenanhebungen der anderen 32 Versorgern.

Verbraucher stehen in Abhängigkeit der Preisgestaltungen

Gasversorger begründen ihre Preisgestaltung zum Heizgas meist mit der Ölpreis-Koppelung und die daraus resultierenden Börsenentwicklungen. Die geplante Anhebung der Heizgaskosten bis zum Herbst 2012 widerspricht jedoch der augenblicklichen Marktsituation.

Heizgas wird von Versorgern u.a. auf „Vorrat“ gekauft. Günstige Preis-Notierungen werden abgewartet und zum richtigen Zeitpunkt zugegriffen. Somit wären die Gasversorger auch bei Ölpreis-Steigerungen in der Lage, Heizgas zu relativ günstigen Konditionen an den Endverbraucher weiter zu reichen.

Die „Benzinpreis-Philosophie“ zum Vorbild
Der Einbruch der kalten Jahreszeit ist der Beginn der Heizsaison. Wer nicht frieren und der Schimmelbildung in der Wohnung vorbeugen will, muss die Heizkörper aufdrehen. Eine Parallele zu den Benzinpreisentwicklungen zu Ferienbeginn ist klar zu erkennen.

Dem Gaspreisanstieg zum Trotz

Obwohl die Marktliberalisierung für den Energiemarkt bereits vor vielen Jahren eingeführt wurde, zögern nach wie vor die meisten Kunden, den Gasversorger zu wechseln. Die ursprüngliche Idee, durch Wettbewerbsbedingungen die Energiepreise für den Endverbraucher möglichst niedrig zu halten, ging bis jetzt noch nicht auf.

Es liegt in den Händen der Strom- und Gasverbraucher selbst, die Energiepreise durch die Wahl eines günstigeren Anbieters in einem gewissen Rahmen zu regulieren. Jegliche Preisanhebungen jedoch ohne Reaktionen zu akzeptieren, gibt den Versorgern noch mehr Spielraum, ihre „Wunschpreise“ selbst zu gestalten.

In den Energiekosten steckt hohes Einsparpotenzial
Die geplanten Gaspreiserhöhungen noch im Laufe des Sommers 2012 ergeben eine durchschnittliche Verteuerung von 91,- Euro pro Jahr (Haushalt 4 Personen, 20.000 kWh). Für die Kunden des „Spitzenreites“ mit knapp 16% Preisanstieg, wird der Heizgasbezug sogar um 190,- Euro im Jahr ansteigen.

Eine Summe die durch den einfachen Wechsel des Gasversorgers deutlich reduziert werden kann. Bereits die große Spanne zwischen den geplanten Preisanpassungen vergrößert wiederholt das Potenzial, einen günstigeren Versorger auswählen zu können.

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Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

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