Erdgas-Streit Ukraine & Russland: Das Geschachere hat begonnen

Erdgasstreit Ukraine-


Im Erdgas-Streit zwischen Russland und der Ukraine kommen offenbar ausgiebige Verhandlungsoptionen hinzu. Kiew fordert das auf der Halbinsel Krim gelagerte Erdgas zurück und Moskau zählt den Wert der übergebenen Armeeausrüstungen auf. Ein Nullsummen-Spiel.

Erdgas

Neue Formel: Altschulden für Erdgas minus geschuldetes Alt-Gas plus übergebene Panzer

Es geht um rund 3,5 Milliarden Dollar und das Geschachere hat begonnen. Russland fordert von der Ukraine die Begleichung der aufgelaufenen Alt-Schulden für geliefertes Erdgas. Der russische Energielieferant Gazprom hat seinen Kunden bereits auf Vorkasse umgestellt und sollte der geforderte Betrag nicht bezahlt werden, so ist ab dem 03. Juni der Gashahn zugedreht.

Moskau signalisierte bereits Verhandlungsbereitschaft mit Kiew und erwog auch einen erneuten Rabatt auf die Gaspreise für die Ukraine. Dennoch bleibt das Begleichen der Gas-Schulden eine Voraussetzung für jegliches Entgegenkommen. Der Einheitspreis in Höhe von 480 Dollar pro 1.000 Kubikmeter Erdgas wurde von Kiew bereits Anfang Mai als „ungerechtfertigt“ abgelehnt. Die ukrainische Regierung wollte die Rechnung bis zum kommenden Freitag prüfen, fand aber offenbar im Vorfeld einen Anhaltspunkt, um die geforderte Summe mit neuen Argumenten anzufechten.

Nun fordert die Ukraine von Moskau die Rückgabe von Erdgas in einem Wert von einer Milliarde Dollar. Das Gas soll sich in den unterirdischen Speichern auf der Halbinsel Krim befinden. Am Dienstag forderte der ukrainische Regierungs-Chef Arsenij Jazenjuk Russland zur Rückgabe von 2,2 Milliarden Kubikmeter Gas auf. Das Erdgas solle sich im Besitz des auf der Krim beheimateten Gasunternehmens Chernomorneftegaz befinden.

Der Sprecher des Gasunternehmens, Waleri Kotenew, wies die Forderungen Kiews zurück. Diese seien unbegründet. Auf der Krim befinde sich lediglich ein einziger Untertage-Speicher und dieser fasse maximal 1,2 Milliarden Kubikmeter Gas. Am 15. Mai sollen dort lediglich 768 Millionen Kubikmeter bevorratet gewesen sein.

Die „indirekte“ Antwort aus Moskau erfolgte prompt mit der Aufzählung der an die Ukraine übergebenen Schiffe, Panzer und weitere Rüstungen nach der Wiedervereinigung der Krim mit Russland. Der Gesamtwert der von der Schwarzmeerhalbinsel abgezogenen Armee-Gerätschaften betrage mehr als 1 Milliarde Dollar.

Damit sollten Moskau und Kiew wieder „Quitt“ sein und zur bisherigen Verhandlungsbasis zurückgefunden haben.

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