Erstes Halbjahr 2012: Große Unterschiede Energiepreise in EU27

Energiepreise EU27-


Die Haushalte in Deutschland wurden bereits im ersten Halbjahr 2012 mitunter am höchsten für Strom- und Gaskosten belastet. Selbst das durchschnittliche Haushaltseinkommen kann die „Kaufkraft-bereinigten“ Preise nicht nach unten drücken.

Energiepreise Europa
Große Preisspannen für Europas Haushalte

In der Europäischen Union der 27 Mitgliederstaaten sind im zweiten Halbjahr 2012 die Stromkosten um durchschnittlich 6,6% und die Gaspreise um durchschnittlich 10,3% teurer geworden (gegenüber erstes Halbjahr 2011).

Wie das Europäische Statistikamt (Eurostat) mitteilte, liegt die Spanne der Strompreisveränderungen in den einzelnen Ländern zwischen -5% (Schweden) und +21% (Zypern). Die Stromkunden in den Ländern Griechenland (+21%), Italien (+11%) und Irland sowie Portugal (je +10%) mussten nach diesem Zeitraum am deutlichsten tiefer in die Tasche greifen. In den drei Ländern Schweden (-5%), Ungarn (-2%) und Finnland (-1%) sanken die Kosten für Stromenergie sogar ab.

Der Umfang der geänderten Gaspreise entspricht in Etwa dem der Stromkosten. Die höchsten Gaspreisanstiege mussten die Kunden in Lettland (+21%), Estland (+19%) und Bulgarien (+18%) verkraften. Lediglich die Gaskunden in Slowenien (-8%) wurden innerhalb der EU27 während des ersten Halbjahres 2012 entlastet. Stabile Preise wurden in Belgien, in der Slowakei und in Dänemark festgestellt.

Die Stromkosten in den einzelnen EU-Ländern

Mit den (nominal) höchsten Strompreisen hatten es die Kunden in Italien (23,0 Euro pro 100 kWh), in Deutschland (26,8), Zypern (29,1) und Dänemark (29,7) zu tun. Für die Haushalte in Estland (11,2), Rumänien (10,8) und Bulgarien (9,6) ist die Stromenergie (relativ) am günstigsten. Der Durchschnittspreis für die gesamte EU27 lag bei 19,7 Euro pro 100 kWh.

Die Gastkosten in den einzelnen EU-Ländern
Die höchsten Gaspreise im zweiten Halbjahr 2012 galten für die Länder Griechenland (10,2 Euro pro 100 kWh), Dänemark (10,8) und Schweden (12,7). Am günstigsten kam es für die Haushalte in Estland (5,2), Slowakei (5,1) und Rumänien (2,7). Der durchschnittliche Gaspreis betrug für die gesamte EU27 7,2 Euro pro 100 kWh.

Die Relationen zur Kaufkraft
Für die Aussagen „günstig“ oder „teuer“ müssen zur Vergleichbarkeit das Einkommen, bzw. die Kaufkraft der Haushalte in den einzelnen Ländern gegenüber gestellt werden. Hier findet die Einheit „Kaufkraftstandard (KKS)“ eine Verwendung.

Demnach war der Strom für die Haushalte in Schweden (15,5 KKS pro 100kWh), Luxemburg (14,0), Frankreich (13,0) und Finnland (12,7) am günstigsten. Für die Verbraucher in Ungarn (25,5), Portugal (25,7), Deutschland sowie Polen (je 25,9) und Zypern (32,9) waren die Stromrechnungen am teuersten.

Die Irländer (6,2 KKS pro 100kWh), Franzosen (6,1), Rumänen (5,5), Britten (5,3) und Luxemburger (4,9) hatten zu ihrem Haushaltseinkommen die geringsten Aufwände für die Begleichung der Gasrechnung zu tragen. In Spanien sowie Litauen (je 10,0 KKS pro 100kWh), Ungarn (10,4), Portugal (10,6), Griechenland (11,3) und Bulgarien (12,3) wurden die Haushalte durch die Gaskosten am meisten belastet.

Besonders interessant dürfte die gleiche Aufstellung der EU27 Gas- und Stromkosten für das erste Halbjahr 2013 werden, nachdem in Deutschland die Öko-Umlage abrupt auf 5,3 Cent pro kWh angestiegen ist.

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