Erreichen Energiewende ist enormer finanzieller Kraftakt
Das erreichen der selbst gesteckten Ziele bei der weltweiten Energiewende setzt enorme finanzielle Kraftanstrengungen voraus. Für das Bundesgebiet bedeutete dies mitunter ein „Zuspicken“ der Landschaft mit neuen Windkraftanlagen.
Überblick
Gigantischer Aufwand für anvisierte Energiewende

Täglich sind für gesteckte Ziele knapp 6 neue Windkraftanlagen notwendig
Die als absolut notwendig propagierte Energiewende auf diesem Planeten fordert die Substanzen der Wirtschaft und natürlich die der Menschen extrem heraus. Die bisher ausgegebenen zig Billionen(!) Dollar reichten längst nicht aus, um das selbst gesteckte Ziel der Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu erreichen. Das „Klima-Team“ des Beratungsunternehmens McKinsey Global Institute berechnete den notwendigen finanziellen Aufwand, um dieses Ziel bis zum Jahr 2050 zu erreichen.
Demnach sind 275 Billionen US-Dollar notwendig und zwar ab dem Jahr 2021. Das entspricht pro Jahr rund 9,2 Billionen Dollar. Damit müsste das bisherige Budget um weitere 50 Prozent aufgestockt werden. Doch dies sei immer noch günstiger als die wohl auch selbst berechneten Folgen des Klimawandels. Das Umschwenken der Wirtschaft in Richtung Klimaschutz würde rund 185 Millionen Arbeitsstellen kosten. Allerdings würden ca. 200 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, so die McKinsey-Einschätzung. Der Überhang von 15 Millionen neuen Jobs auf die Weltbevölkerung gesehen ist jedoch als „Erdnuss“ zu bezeichnen.
Ampel-Regierung hat Ziele hochgesteckt
Derart ambitionierte Pläne müssten sich auch in der deutschen Wirtschaft widerspiegeln. Hierzulande sind vordergründig Photovoltaik- und Windkraftanlagen das Thema. Mit diesem Feld beschäftigt sich auch das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln (ewi). Das von der Regierungs-Ampel (SPD, FDP und Grüne) vorgesehene Etappenziel beschreibt derzeit die Deckung des Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien (EE) zu einem Anteil von 80 Prozent bis zum Jahr 2030. Der vorher geltende Anteil von 65 Prozent wurde kurzerhand angehoben. Gleichzeitig setzte die Bundesregierung den im Jahr 2030 angenommenen Strombedarf von 595 TWh (Terrwattstunden) auf 750 TWh.
Damit muss ab der Anteil der EE im Jahr 2030 600 TWh betragen.
Jedes Jahr müssen mind. 8,4 GW hinzukommen
In den Jahren 2010 bis 2021 lag der Bruttozubau von Anlagen für Erneuerbare Energien pro Jahr bei durchschnittlich 2,9 GW (Gigawatt) für Wind Onshore (Anlagen auf dem Land) und 4,1 GW für Photovoltaik (PV). Damit das Ziel bis 2030 erreicht werden kann, müssten ab sofort jedes Jahr im Schnitt 8,4 GW Wind Onshore und 17,4 GW Photovoltaik zugebaut werden, so ewi. Das erforderte eine Verdreifachung des Ausbaus von Windkraft und eine Vervierfachung von Photovoltaik.
Täglicher Zubau von fast 6 Windkraftanlagen notwendig
Da im Laufe der nächsten Jahre zahlreiche EE-Anlagen aufgrund ihres Betriebsendes rückgebaut werden müssen, ist eben auch der aufgestockte Ausbau von Neuanlagen notwendig, um das für 2030 gesteckte Ziel erreichen zu können. Unterm Strich macht das im Schnitt 5,8 neu errichtete Windkraftanlagen pro Tag bis zum Jahr 2030. Ab dem Jahr 2023 entspricht das rund 17.000 neue „Propellermasten“. Bisher lag die Anzahl bei lediglich 3,5 täglich neu errichteten Anlagen.