Energiewende schleppend – In 2022 ist Kohlestrom angestiegen
Die Energiewende geht angesichts des in 2022 gestiegenen Anteils von Kohlestrom nur schleppend voran. Im Jahr 2023 sollen die letzten Atomkraftwerke stillgelegt werden.
Überblick
Kohlestrom war in 2022 wichtigste Energiequelle

Größere Abhängigkeit von Wind und Wetter für die Stromerzeugung
Trotz der „Bemühungen“ zur Energiewende und den bereits beschlossenen Stilllegungen von Atom- und Kohlekraftwerken nimmt die Kohle für die Stromerzeugung in Deutschland den wichtigsten Platz ein. Im Jahr 2022 kam mit 33,3 Prozent exakt ein Drittel des in Deutschland erzeugten Stromes von der Kohle, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Im Jahr 2021 waren es noch 30,2 Prozent. Somit nahm die Verstromung der Kohle sogar um 8,4 Prozent zu.
Die zweitwichtigste Stromquelle waren mit 24,1 Prozent die Windkraftanlagen. Deren Anteile nahmen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr 2021 um 9,4 Prozent zu. Allerdings lag diese Zunahme nicht am forcierten Ausbau von Windkraftanlagen, sondern am relativ windarmen Jahr 2021. Insgesamt ging die Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent auf 509 Milliarden Kilowattstunden (kWh) zurück.
Kohleenergie mit größten Anstieg
Die konventionellen Energieträger nahmen im Jahr 2022 einen Anteil von 53,7 Prozent ein. Davon ging anteilig die Stromerzeugung aus Kernkraft- und Erdgas gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent zurück. Umgekehrt stiegen die Anteile aus erneuerbaren Energien um 7,3 Prozent auf 46,3 Prozent an.
Nicht die erneuerbaren Energien verzeichneten im Jahr 2022 den größten Anstieg, sondern die Kohleenergie. Die Kohlekraftwerke mussten sogar die Rückgänge bei den Stromerzeugungen aus Atomkraft und Gas ausgleichen. Strom aus Erdgas ging in 2022 um 11,3 Prozent zurück.
Bei Erdgas ist Deutschland fast ausschließlich auf Import angewiesen. Anders bei Kohle. Während Steinkohle überwiegend durch Import gedeckt wird, stammt die Braunkohle hauptsächlich aus inländischem Abbau. Rund 60 Prozent des Kohlestroms stammen von Braunkohle und rund 40 Prozent von Steinkohle.
Atomstrom in 2023 endgültig vom Netz
Den größten anteiligen Rückgang bei der Stromerzeugung gab es lt. Destatis bei Kernkraft. Im Jahr 2022 sank der Anteil des Atomstromes nach Abschaltung von 3 Atomkraftwerken um 50 Prozent. Final nahm Atomstrom nur noch einen Anteil von 6,4 Prozent ein (12,6 % in 2021). Derzeit sind nur noch 3 Atomkraftwerke in Betrieb und diese werden voraussichtlich bis zum 15. April 2023 abgeschaltet.
Damit das von der Bundesregierung angesteuerte Ziel der Energiewende bis zum Jahr 2030 erreicht wird, müsste der Ausbau von Windkraft verdreifacht und der Ausbau der Photovoltaikanlagen sogar vervierfacht werden.
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