Brüderle fordert Stopp von EEG-Umlage und Solaranlagen

Solarindustrie-


Um den Problemen durch die Energiewende Herr zu werden, schlägt Rainer Brüderle einen vorübergehenden Errichtungs-Stopp von Solaranlagen vor. Alternativ wäre auch ein „Einfrieren der EEG-Umlage“ möglich, um die steigenden Strompreisen aufzuhalten. Der FDP-Fraktionschef forderte ein Ende des „Öko-Snobismus durch die Subvention in der Solarindustrie“.

Solarstopp
Ende von Solaranlagen?
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Rainer Brüderle, Fraktionschef der FDP, hält einen vorübergehenden Stopp der EEG-Umlage sowie einen Aufschub für die Neuerrichtung von Solaranlagen für denkbar. Lt. dem Bericht der Rheinischen Post (RP-Online, Montag) forderte der FDP-Politiker: „Der Öko-Snobismus durch die Subvention in der Solarindustrie muss dringend beendet werden“.

Solarproduzenten würden noch bis vor Kurzem 43 Cent pro Kilowattstunde auf 20 Jahre garantiert bekommen, so Brüderle zu den Resultaten des Erneuerbaren Energien Gesetzes, „davon träumt jeder Handwerker“, so der Fraktionschef.

Der FDP-Politiker fordert einen mittelfristigen Ersatz des EEGs durch ein marktwirtschaftlich orientiertes Mengensystem. Brüderle sieht die Energiewende als gefährdet an, wenn ungebremst zugebaut wird, ohne den Netzausbau und die entsprechenden Speichertechnologien voranzubringen. Die Preise würden dadurch weiter ansteigen.

Sie sind bereits befreit, „die Geister die man rief“

Es wird immer ersichtlicher, dass die „Energiewende“ mit ihrer sich selbst antreibenden Öko-Preisspirale aus den Fugen geraten ist. Abgegebene Preisgarantien wurden offenbar zu kurzsichtig kalkuliert, Hürden sowie Hindernisse ignoriert und die Zielsetzung der Erneuerbaren Energie „etwas“ zu optimistisch angegangen.

Die Erklärungs- und Beschwichtigungsversuche des Grünen-Politikers Trittin helfen weder darüber hinweg, noch zeigen sie in eine richtige Richtung. Ganz im Gegenteil, die Stromkonzerne als die Verlierer der Energiewende zu bezeichnen, führt vielmehr die Öffentlichkeit in die Irre.

Eine Einstellung der Solaranlagen-Errichtung würde der ohnehin schon angeschlagenen Solar-Branche in Deutschland den Todesstoß versetzen. Der bereits auf EU-Ebene ausgetragene Streit gegen die Billig-Exporteure aus China wäre Makulatur.

Brüderle lässt „Handwerker virtuell träumen“. Dabei füllt gerade diese Berufsparte, neben Planungsbüros und Energie-Gutachter, die Solar-Nische aus, um die Solaranlagen beim Kunden letztendlich in Betrieb zu nehmen. Ein Errichtungsstopp würde für diese Handwerker zu einem Albtraum werden.

Mit der Energiewende wurden „Geister herauf beschworen“, die inzwischen selbstständig ihr Unwesen treiben und nur noch schwer unter Kontrolle zu bringen sind. Das Thema Atomausstieg wurde ganz klar zu naiv angegangen.

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